Konzertshow „Fastlove“ gastierte im Colosseum Theater
Ein Eimer Klangmatsche
Der preisgekrönte Sänger, Komponist, Songwriter und Musikproduzent George Michael landete unzählige Hits und verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen Tonträger. Da kann doch eine Konzertshow ihm zu Ehren nur ein musikalischer Hochgenuss sein?
Doch leider: Weit gefehlt. Die Show, noch vollmundig von Double Andrew Browning als "Musical" angekündigt, war an Peinlichkeit kaum zu übertreffen.
Ausverkauft war das Colosseum, das sich in der Vergangenheit als hochkarätiger Veranstaltungssaal bewiesen hat, an diesem Abend bei weitem nicht. Und während der Show zogen enttäuschte Besucher auch noch frühzeitig in Scharen von dannen.
Vielleicht kann Andrew Browning sogar singen. Man weiß es nicht. Doch bei der grottenschlechten Aussteuerung verkam das ganze Konzert zu einem großen Eimer unförmiger Klangmatsche.
Fünf wenig motivierte Musiker, die selbst ihre Soli nicht fehlerfrei spielen konnten, und ein langweiliges Bühnenbild sorgten für den Rest.
Immerhin: Einige echte George Michael-Fans brachten sich in Stimmung und sangen kräftig mit. Was sich dann sogar besser anhörte als das schlappe „Fastlove“-Konzert auf der Bühne.
Man fragt sich: Kann man bei Hits wie „Freedom“ oder "Last Christmas" eigentlich etwas falsch machen? Man kann.
Total schräg der gelegentliche Auftritt der beiden Hüpfdohlen, die sich vermutlich als Tänzerinnen verstehen, jedoch eine weitgehend unstimmige und lediglich leicht bekleidete Show ablieferten.
Das Jahr ist noch jung, aber „Fastlove“ hat wahrlich schon jetzt die Chance, zur schlechtesten Show des Jahres gekürt zu werden.
Dabei können Tribute-Shows übrigens durchaus ein wahrer musikalischer Genuss sein. Wer's nun kaum glauben kann: Am 30. März, 20 Uhr, gastiert "Falco - Das Musical" im Colosseum Theater. Und diese Show kann sich - soviel sei verraten - sehen und hören lassen.
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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