„Draußen das Leben“: Daniel Gardenier überzeugt!

Wenn Yvonne Pauli, Daniel Gardenier, Philipp Evers, Tobias Vogelsang und Marius „Porno“ Kannengießer die Bühne betreten, dann ist spätestens nach den ersten fünf Minuten der Funke zum Publikum übergesprungen. Die neue Band „Daniel Gardenier“ ist ganz groß im Geschäft.

Angefangen hat alles im Januar diesen Jahres. „Da wir alle von anderen Bands stammen, war es zuerst nicht so einfach“, gibt der Frohenhauser Frontmann Daniel Gardenier unverblümt zu.
Am Ende hat dann aber doch alles geklappt, und die Band hat sich zusammengefunden, damals noch ohne Marius Kannengießer.
„Ich bin sehr froh zur Band zu zählen, auch wenn ich erst später dazugestoßen bin“, so der Keyboarder.
Doch was verkörpert die Band „Daniel Gardenier“ eigentlich? „Wir siedeln uns irgendwo zwischen Rock und Pop an“, verdeutlicht Philipp.
Ganz wichtig: Alle Lieder der fünf sind auf Deutsch. Und zwar ganz bewusst. „So erreichen wir die Menschen am besten“, so Gardenier.
Dirk Babilon, Produzent, fügt noch hinzu: „Wir haben hier deutschen, gradlinigen und handgemachten Rock & Pop.“
Und das sieht bzw. hört man schon in den ersten Zeilen des Liedes „Kämpfer“.
Wer die Zeilen „Ich hab schon tausendmal auf dich gewartet und hab schon tausendmal nach dir gesucht, doch wir werden uns immer wieder finden. Auch auf ner anderen Umlaufbahn, denn wir ziehen uns magisch an. Wir zwei sind Kämpfer... und Kämpfer geben nicht auf!“ hört, der kann sich so gut mit dieser Situation identifizieren, das es schon fast unglaublich ist.
Kein Wunder, dass auf Anhieb ein Musiklabel gefunden wurde. „Da haben wir viel Glück gehabt, doch ein wenig Können war auch dabei“, schmunzelt Frontmann Daniel.
Vom Konzept der Band und den ersten Stücken war auch Musikproduzent Götz von Sydow hellauf begeistert. Ja, eben jener Sydow, welcher auch schon Laith-Al Deen, Luxuslärm, Orange Blue und viele weitere produziert hat.
Dirk Babilon verdeutlicht: „Daniel Gardenier ist echt, da ist nichts hinzuzufügen per Computer, noch wurde den Künstlern ein Titel vorgeschrieben.“ Genau das macht die Band auch gerade aus.
Inzwischen sind fünf eigene Titel auf dem Markt. Und eine eigene CD unter dem Motto „Kämpfer“. Und genau das ist das Stichwort für die Band. Sie kämpfen und beißen sich durch.
Auch wenn das Publikum manchmal recht wenig vertreten ist.
Egal ob volles Haus oder aber nur wenige Zuhörer, Daniel Gardenier liefert immer Spitzenmusik ab. „Wir spielen nicht für die Masse, wir spielen für jeden Einzelnen und möchten unsere Zuhörer mit unseren Songs berühren und ansprechen.“
Das ist ihnen definitiv gelungen. Vor allem mit dem Titel „Mein Zuhaus“. „Das ist der Titel für Essen“, schmunzelt Dirk Babilon. Schon mit den Zeilen „bis ich auf der A40 steh“, oder „heut machen sie wieder ´ne Zeche zu... doch das ist mein Zuhaus... hier bin ich geboren“, wird sichtbar, das hier typische Essener Situationen beschrieben werden.
Klar, denn Frontmann Daniel kommt ja auch aus Frohenhausen.
„Ein Titel über die Heimat, der musste einfach sein“, bemerkt Daniel. Dass er dabei auch noch gesellschaftskritisch ist, es sich dennoch um Rock handelt, macht Gardenier eben gerade interessant.
Es ist das Zusammenspiel von rauchiger Stimme, teils melancholischen Texten und dennoch rockigen Gitarren-Sounds. Kein Wunder, dass sich die Band damit schmückt in Yvonne Pauli, die schönste Bassistin der Welt gefunden zu haben. Die lacht nur, zwinkert und konzentriert sich dann bescheiden wie immer auf den Soundcheck. Ja sie sind alle zusammen auf den Boden geblieben.
Dabei müssten die fünf jungen Musiker mit stolz geschwellter Brust herumlaufen: Denn am 11. Dezember geht es für sie nach Wiesbaden. Nichts besonders, ein Auftritt? Denkste!
„Wir sind nominiert für den 28. Deutschen Rock & Pop Preis“, schallt es da aus aller Munde. Dann heisst es nochmal, richtig Gas zu geben! Fotos: Decker