Der Traum vom eigenen Museum

Sammeln aus Leidenschaft: Hannelore Müller (links) und Ute Bender. | Foto: Gohl
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  • Sammeln aus Leidenschaft: Hannelore Müller (links) und Ute Bender.
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Die Schwestern Hannelore Müller und Ute Bender haben sich einen Traum erfüllt: Sie haben mitten in Altendorf, an der Kötterstraße 26, ihr privates Spielzeug-Museum gegründet. Und freuen sich auf viele Besucher, die einen spielerischen Blick auf längst vergangene Zeiten werfen möchten.
Es waren einmal zwei Schwestern. Die sammelten 25 Jahre lang Erinnerungen aus ihren Kindertagen: Puppen und winzige Möbel aus Puppenhäusern.
Mit der Zeit wurden die beiden Sammlungen immer umfangreicher, die ersten Puppenstuben und Kaufläden kamen hinzu und wurden mit den gesammelten Schätzen bestückt.
„Vor vier Jahren war es dann soweit: Ich blickte auf die leeren Wände in der ehemaligen Werkstatt für Sanitär- und Heizungsbau an der Haskenstraße und dachte: Das wäre doch ideal, um ein privates Spielzeug-Museum zu eröffen“, erinnert sich Ute Bender.
Doch zunächst galt es, viel Arbeit in das Projekt zu investieren. Wände mussten gestrichen, die Räume hergerichtet werden. Sohn Gerhard Bender half dabei, Regale und Schränke zu bauen, in denen sich genug Platz für die Sammlungen der beiden Schwestern finden würde.
Im November 2008 öffneten sich erstmals die Türen des sehenswerten Kleinods im Essener Westen und die Besucher durften staunen, was es dort alles zu entdecken gibt.
Frauen und Männer gleichermaßen zieht es dazu hin, die rund 50 Puppenstuben in den drei Räumen bis ins kleinste Detail zu erkunden.
Ute Bender: „Ein Besucher sagte einmal: Da möchte man doch direkt hineinkriechen und darin wohnen!“
Wert legen die sammelnden Schwestern, die oft auf Flohmärkten fündig werden, auf die Qualität der Objekte.
„Wir sammeln Dinge von 1840 aus der Biedermeierzeit bis zum Jahr 1960“, erklärt Hannelore Müller. „Und es dürfen nur Originale und keine Replikas sein.“
Schwester Ute Bender ergänzt: „Danach wurde vieles nur noch maschinell und aus Kunststoff hergestellt. Das gefällt uns gar nicht.“
Auch an ihre ersten Puppen können sich die Sammlerinnen noch gut erinnern: „Unsere Mutter wuchs im Waisenhaus auf und daher war es ihr sehr wichtig, uns mit gutem Spielzeug zu versorgen: In Handarbeit gefertigt, aus Holz und schönen Stoffen.“
Immer wieder aufs Neue können sich Hannelore Müller und Ute Bender sowie ihre Besucher über die liebevolle und sehenswerte Architektur aus längst vergangenen Zeiten freuen.
„Unser Anliegen ist es, diese Erinnerungen auch für die Nachwelt zu erhalten. Auch die Kinder von heute erfreuen sich an dem Spielzeug ihrer Großeltern.“
Wer übrigens im Keller oder Dachboden noch etwas findet, was in die ungewöhnliche Sammlung im Essener Westen passt, kann sich gerne an die Schwestern wenden.
„Die Regale sind zwar schon sehr gut gefüllt, für wirklich interessante Stücke lässt sich aber immer noch eine schöne Ecke finden.“

Hintergrund:
- Das private Spielzeug-Museum der Schwestern Hannelore Müller und Ute Bender befindet sich an der Kötterstraße 26 in Altendorf.

- Ausgestellt ist Puppenhäuser, Puppenstuben, Kaufläden, Steifftiere, Puppen, Bauernhöfe, Burgen, Blechspielzeug und vieles mehr.

- Ein Besuch des Museums für Einzelpersonen und Gruppen ist nur nach telefonischer Absprache möglich. Telefon 620690 oder 43753664 oder 625522.

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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