20 Meter Zuversicht

„Corona Steine“ vor dem Haus St. Anna in Altendorf

Vor zwei Monaten haben sich Bewohnende und Mitarbeitende des Hauses St. Anna in Essen-Altendorf erstmalig an der Initiative „Corona Steine“ beteiligt. Inzwischen umfasst die Sammlung 298 Steine und ist aufgereiht rund 20 Meter lang.

Ende April hatten die Bewohnenden mit ihren selbst gestalteten „Corona Steinen“ erstmalig einen Gruß ‚nach draußen’ gesendet. Denn die Auflagen für Senioreneinrichtungen sind streng. Wochenlang durften die Bewohnenden ihre Zimmer nicht verlassen und keinen Besuch empfangen. „In dieser Zeit der Isolation brachten die Steine etwas Farbe und Zuversicht in unseren Alltag“, erinnert sich Einrichtungsleitung Sonja Kinder. „Denn seit dem Beginn der Infektionsschutzmaßnahmen war im Hause nichts mehr wie zuvor. Wir haben uns gefreut, dass Viele unserem Aufruf folgten und einige unserer rund 100 Bewohnenden einen Stein bemalt haben.“

Im Anschluss wurden die kleinen Kunstwerke vor den Blumenkästen der momentan geschlossenen Cafeteria aufgereiht. Damit wurde ein Aufruf verbunden, dass jeder, der möchte, einen selbst gestalteten Stein dazu legen kann. Auch ist es möglich, gestaltete Steine zu tauschen. So verteilen sich die Steine an verschiedene Orte im Stadtteil oder auch darüber hinaus.

„Während wir anfangs noch sehr gespannt waren, wie lang die Schlange wohl werden wird, sind wir inzwischen geradezu gerührt über knapp 300 Steine, die nicht nur von Bewohnenden und Mitarbeitenden, sondern auch von Angehörigen, Nachbarn und anderen lieben Menschen gestaltet wurden.“ Inzwischen erstreckt sich die Reihe der Steine über den gesamten Außenbereich der Cafeteria.

„Unter den Steinen befinden sich viele schöne Kunstwerke und auch ganz viele aufmunternde Worte. Die Steine und der damit ausgedrückte Zuspruch geben allen Kraft, diese Zeit weiterhin zu überstehen“, schließt Sonja Kinder.