Ausnahmepersonen: Rektorin Herz-Höhnke - Prof. Dr.Dr. h.c. Schmidt, Präsident RWI
"Bürger des Ruhrgebiets" - fassungslos...

Strahlen in den Ferien bei Hannelore Herz-Höhnke. Die Bodelschwingh-Rektorin wurde "Bürger des Ruhrgebiets". Gratulation von Doris Eisenmenger, 2. Vors. Altendorfer Bürgerverein. | Foto: Schattberg
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  • Strahlen in den Ferien bei Hannelore Herz-Höhnke. Die Bodelschwingh-Rektorin wurde "Bürger des Ruhrgebiets". Gratulation von Doris Eisenmenger, 2. Vors. Altendorfer Bürgerverein.
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Jetzt ist es amtlich. Fest steht, beide Essener Bürger sind nach der Bekanntgabe so was von happy, dass sie es noch immer nicht fassen können. „Die Nachricht hat mich vom Hocker gehauen!“ so Rektorin Herz-Höhnke. Baff war auch Doris Eisenmenger. Dazu später. Fakt, der Verein pro Ruhrgebiet vergibt den undotierten Titel „Bürger des Ruhrgebiets“ seit 1981 an Menschen, die sich durch ihr Wirken in herausragender Weise um das Ruhrgebiet verdient gemacht haben.

Der Vorstand ernannte Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph M. Schmidt, weil er das RWI-Institut in den vergangenen Jahren zu einem Leuchtturm in der deutschen Forschungslandschaft gemacht hat, der vom Ruhrgebiet nach Berlin und in die Welt strahlt.
Tja, und Hannelore Herz-Höhnke? Dr. Ute Günther, Verein pro Ruhrgebiet, mailte ihr: „Es ist mir eine Ehre und Freude, Ihnen mitteilen zu können, dass sich die Jury unter Vorsitz von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer einstimmig entschieden hat, Ihnen die Ehrenauszeichnung „Bürgerin des Ruhrgebiets 2019“ zuzusprechen. Die Verleihung ist am 10. März 20. 

Altendorfer Bürgerverein hat die Rektorin vorgeschlagen
Doris Eisenmenger, 2. Vorsitzende, bilanziert:

Hannelore Herz-Höhnke ist eine Ausnahmeperson. Sie kommt aus einer Großfamilie, wuchs mit sechs Geschwistern auf. Verheiratet, vierfache Mutter. Sie schaffte es, dass sie ihre Leidenschaft - mit Kindern zu arbeiten - zum Beruf machen konnte. Mit ihrem Team unterrichtet sie 226 Kinder aus der ganzen Welt, heißt, 98 % der Altendorfer Bodelschwinghschüler haben Migrations-Hintergrund, viele Flüchtlingskinder sind darunter. Sie kommen aus circa 56 Ländern. Eine Herausforderung für sie und alle Mitarbeiter der Schule.
Ihr Herz schlägt für alle Kinder. Beeindruckend, dass sie schon nach kurzer Zeit den Vornamen aller Schüler kennt. Ihre Aufgabe, Kinder für die Zukunft vorzubereiten, macht sie mit viel Herzblut. Ihr Credo: „Diese Kinder haben es verdient an Bildung teilzunehmen, Chancen zu nutzen. Kein Kind darf zurückgelassen werden, jedes Kind hat Anspruch auf Bildung, auf Heimat, auf Grundversorgung. 
Die 59-jährige Rektorin steckt Pflöcke in ihrem Schulleben.

Burka-Trägerinnen haben in ihrer Schule Hausverbot
Eine Frau hat ein Gesicht, ein Antlitz, Mimik. Das möchte sie sehen. Schülerinnen dürfen keine Kopftücher tragen, sich nicht Schminken. Und sie führte vor Jahren als eine der ersten Schule Schulkleidung ein. Kontrolliert Pausenbrote, Getränke auf Nährwert, wie in den Unterrichtsstunden besprochen wurde.

Außerdem hat sie einen Instinkt, schnell Ausnahme-Talente bei den Kindern zu entdecken; die dann auch intensiv zu fördern, so dass schon öfter Schüler-/innen zusätzlich auf der Folkwang-Schule unterrichtet wurden; oder gar eine Klasse überspringen durften.
Sportlich werden die Schüler liebevoll auf „Vordermann“ gebracht u. a. durch einen „Fuhrpark“ mit Rädern, Rollern - gesponsert durch liebe Menschen vom Rotary-Club. Aus dem einst maroden Schulhof entstand eine Parcour-Schlange vom feinsten. Einst bemooste, beschmierte Schulhof-Wände wurden von Schülern unter Anleitung zu Märchenwänden. Dank des Rotary Clubs erhielt sie für ihr Engagement 3000 Euro. Damit schaffte die Schule wiederum Aufsehen: Mit den drei Tausendern fuhr die ganze Schule - Kinder, Eltern, Lehrer - einen Tag an die Nordsee, die bisher kaum ein Kind kannte…
Außerdem fegen Schüler vor der Schule, heben Abfall auf - auch in der Nachbarschaft.
Die Gedanken von Martin Luther King, dass eines Tages dunkle Mädchen und dunkle Jungen mit hellen Mädchen und hellen Jungen gemeinsam spielen, lernen und leben können, begleiten Hannelore Herz-Höhnke das ganze Leben und Berufsleben. Die Kinderrechte sind im Schulprogramm verankert.

Die Konkurrenz war groß
Dr. Ute Günther mailte Doris Eisenmenger, „dass sich aus der Vielfalt der Vorschläge ein beeindruckendes Feld herausragender Persönlichkeiten formiert hat. Die Mitglieder der Jury haben intensiv diskutiert und sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Konkurrenz war groß!“  
„Der Altendorfer Bürgerverein freut sich riesig. Schließlich haben wir Hannelore Herz-Höhnke aus vollster Überzeugung vorgeschlagen. Es ist eine Wertschätzung der Leistungen für die gesamte Schule und den Stadtteil", freut sich Doris Eisenmenger.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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