VHS-Kurs "Fundstücke" lud ein zum Stadtteilspaziergang durch Rüttenscheid
130 hatten großes Interesse am Jugenstil

Rund 130 Interessierte machten sich am Sonntag-Morgen auf, um gemeinsam mit Heimatforscher Robert Welzel (Bildmitte) den Stadtteil Rüttenscheid zu erkunden. | Foto: Blum
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VHS-Kurs "Fundstücke" lud ein zum Stadtteilspaziergang durch Rüttenscheid mit Heimatforscher Robert Welzel Großes Interesse am Jugendstil in Rüttenscheid bewiesen am frühen Sonntag-Morgen die rund 130 Teilnehmer des Stadtteilspaziergangs "Fundstücke on Tour" der Volkshochschule. Mit dabei: Heimatforscher Robert Welzel.

In den letzten Semestern hatte der VHS-Kurs bereits die Stadtteile Frohnhausen und Kray erkundet. "Hier und in Rüttenscheid befinden sich die meisten gut erhaltenen Jugendstil-Häuser in der Stadt", weiß Robert Welzel zu berichten, der inzwischen drei Bücher der Reihe "Essener Streifzüge" veröffentlicht hat. Sein jüngstes trägt den Untertitel "Aufbruch zum Jugendstil" und ist im Essener Klartext Verlag erschienen.
Weit über 3.000 Essener Bauten, vor allem Wohnhäuser, aber auch Repräsentationsbauten, Kirchen oder Brunnen zeigen die Merkmale des Jugendstils. "Das sind zum Beispiel geschwungene Linie, florale Ornamente, Frauengesichter oder das Omega-Zeichen", so Robert Welzel. Die Bauherren und Künstler um 1900 wollten so den Alltag der Menschen mit Schönheit veredeln.
Rund 150 Minuten dauerte die Tour durch Rüttenscheid, das sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Steueroase vor den Toren der Stadt Essen entwickelt hatte. Robert Welzel: "Vor allem die Bauunternehmer Carl Johannes Götte und Heinrich Tintelott errichten villenähnliche Wohnhäuser in großer Zahl. Vertreter einer neuen, dem Jugendstil aufgeschlossenen Architektengeneration, wie Oskar Schwer oder Paul Dietzsch, ließen sich um 1900 in der Gemeinde nieder."
Von 1900 bis 1905 war Rüttenscheid eigenständige Bürgermeisterei. "Nach der Eingemeindung 1905 entstanden der Marktplatz und das Villenviertel Haumannshof nach modernen städtebaulichen Gesichtspunkten", erklärte Robert Welzel auf seiner Tour durch die Straßen des „Jugendstilquartier“ zwischen Klara- und Girardetstraße, wo es auf Schritt und Tritt Beispiele des Jugendstils und der Reformarchitektur zu entdecken gibt.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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