Die Bildbearbeitungsfilter von Gimp treffen auf..
.. Eisenbahngleise

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Im Umfeld einer Eisenbahnstrecke kann  man  eine Vielzahl von Fotomotiven entdecken. Nicht umsonst gibt es so viele kleine und große Eisenbahnfreunde.
Aber es sind nicht nur die Züge selbst, die die sogenannten "train-spotter" anziehen. Auch die Infrastruktur des Bahnumfeldes löst   Assoziationketten aus und erweist sich häufig  als fotogen.  Mich fesselte zum Beispiel die Struktur des achtsträngigen Gleiskörpers, der   das Ruhrgebiet in eine nördliche und eine südliche Hälfte teilt. (Bild2).
Beim Bearbeiten dieses Fotos entdeckte ich für mich auch die unterschiedlichen Filterfunktionen, die das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm Gimp 2.10 zu bieten hat.
Schnell war das Foto belichtungstechnisch optimiert und ich verlor mich in den Gestaltungsmöglichkeiten, die die Verfremdungseffekte der Filter auszeichnen.
Natürlich hat sicher jede(r) Fotofreund(in)  Bilder schon einmal weichgezeichnet, bestimmte Bereiche geschärft oder das Rauschen reduziert. Alle anderen Effekte waren für mich aber neu, weil ich sie mich als "Hobbynaturfotograf" noch nie interessiert haben und wohl bei Tier- und Pflanzenfotos auch in Zukunft nicht interessieren werden.
Im  Untermenü "verzerren" gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, die Bildstrukturen zu "Drehen und Drücken" (Bild1), den Lupeneffekt (Bild3) anzuwenden, die  Strukturen zu "kräuseln"  (Bild6) oder das Fotografierte durch ein "Kaleidoskop" zu betrachten (Bild5). Eindrucksvoll finde ich auch das "Einrollen" des fotografierten Abschnitts (Bild8)
Wer Bilder künstlerisch verfremden möchte, dem stehen mit Gimp Filter zur Verfügung, um das Abgebildete zum Beispiel  "kubistisch" zu gestalten (Bild 7) oder in ein Ölgemälde zu transformieren. Man kann das Bild künstlich "altern" lassen, mit "Kaffeeflecken" verzieren, es in "Papierschnipsel" zerlegen oder das Abgelichtete auf einen "kleinen Planeten" verlagern (Bild4).
Dies ist nur ein Bruchteil dessen, was an Filtern angeboten wird und sicher müsste man sich länger damit beschäftigen, um sie optimal anwenden zu können. Im Alltag werden mir die angebotenen Effekte wenig hilfreich sein, um Flora und Fauna  im besten Licht  erscheinen zu lassen und ich werde Bildbearbeitungsprogramme auch weiterhin nur sparsam einsetzen.
Dennoch zeigen schon diese einfachen Beispiele, wie wenig man einem Bild trauen darf, wenn man sich klar gemacht hat, wie mächtig die modernen  Bearbeitungsmöglichkeiten inzwischen  sind, 
An dem Verfremden des Gleiskörpers hatte ich trotzdem Freude und ich hoffe, dass auch die Betrachter von den Ergebnissen  überrascht sind. Mein Lieblingseffekt ist übrigens der "kleine Planet", der mich entfernt an die Planeten erinnert, die der  Kleine Prinz besucht oder auch an die vielen Zeitgenossen, die in ihrer kleinen Blase leben.
Je mehr Gedanken und Zeit man jedoch in die Entstehung eines Bildes investiert, desto weniger wird man Gimp und Co. benötigen.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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