Großeinsatz an der Katzenbruchstraße im Nordviertel
Nachtschicht: Sprengung der Bombe erfolgte um 1.25 Uhr

Hier wurde die Bombe an der Katzenbruchstraße gefunden. | Foto: Roman Belani, Stadt Essen
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Der Blindgänger an der Katzenbruchstraße im Nordviertel wurde in der Nacht von Donnerstag auf heute (24. Juli) erfolgreich gesprengt. Zur Vorbereitung für die Sprengung mussten achtzehn Container und über 400 Tonnen Sand angeliefert werden, um benachbarte Gebäude zu schützen. Die Stadtwerke Essen mussten im Vorfeld eine Gasleitung in unmittelbarer Nähe zum Fundort absichern.

Hier der Verlauf der Nachrichten zur Aktion:

Im Rahmen von Sondierungsarbeiten wurde heute, 23. Juli, eine britische Fünf-Zentner-Bombe in der Katzenbruchstraße in Höhe der Hausnummer 27 im Stadtteil Nordviertel gefunden. Der Blindgänger hat einen Langzeitzünder und muss noch heute gesprengt werden.

Alle Gebäude im Umkreis von 250 Metern um die Bombenfundstelle werden bis zum Ende der Entschärfung evakuiert. Im Umkreis von 250 Metern bis 500 Metern sollte man sich während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen.
Es wird eine Betreuungsstelle für die Versorgung der zu evakuierenden Personen eingerichtet. Die Feuerwehr wird die aktuell besondere Lage rund um das Coronavirus bei der Betreuung der Menschen vor Ort berücksichtigen.
Feuerwehr und Ordnungsamt weisen darüber hinaus daraufhin, dass Kraftfahrzeuge während der Evakuierung und Entschärfung von der Straße entfernt werden sollten; vorhandene Gasgeräte sind abzusperren.
Mit Behinderungen des Individualverkehrs und des ÖPNV ist zu rechnen. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Das Bürgertelefon zur Bombenentschärfung wird unter der neuen Nummer 123-8881 eingerichtet.

Der Stadtspiegel und seine Nachrichten-Community Lokalkompass.de werden Sie über den aktuellen Stand informieren.

+++ UPDATE 14:14 Uhr +++
Die Betreuungstelle wurde in der Sporthalle der Universität Duisburg-Essen an der Gladbecker Straße 180-182 eingerichtet und ist einsatzbereit.

+++ UPDATE 15:12 Uhr +++
Die Vorbereitungen für die Sprengung laufen auf Hochtouren. Die Feuerwehr hat über 400 Tonnen Sand und mehr als 15 Übersee-Container beschafft, die jetzt an den Fundort gebracht werden müssen. Damit wird ein "Schutzwall" um das Loch errichtet, in dem der Blindgänger in 6 Metern Tiefe liegt.
Die Evakuierung wird gestartet, sobald das Material angeliefert wurde. Wir werden zeitnah informieren.

+++ UPDATE 16:20 Uhr +++
Die Vorbereitungen laufen weiter. Insgesamt sind über 1.600 Personen im inneren Kreis betroffen und über 2.700 im äußeren Kreis. Die Evakuierung hat noch nicht begonnen.

+++ UPDATE 17:16 Uhr +++
Die Vorbereitungen für die Sprengung sind weiter im Gange. Es sind inzwischen drei Radlader und das Technische Hilfswerk vor Ort eingetroffen, um zu unterstützen. Zwei der Übersee-Container stehen bereits an der richtigen Stelle, der Rest muss noch platziert werden. Auch der Sand steht bereit, damit das Loch später verfüllt werden kann. Parallel dazu sichern die Stadtwerke eine Gasleitung in unmittelbarer Nähe zum Fundort.

+++ UPDATE 18:40 Uhr +++
Ein Drittel der Übersee-Container ist nun aufgestellt. Auch bei der Sicherung der Gasleitung läuft alles planmäßig. Das Ordnungsamt beginnt nun mit den Lautsprecherdurchsagen im betroffenen Gebiet und die Sperrstellen werden nach und nach besetzt. Im Anschluss wird auch die Evakuierung des inneren Kreises starten.

+++ UPDATE 19:37 Uhr +++
Der erste Evakuierungsdurchgang des Ordnungsamtes läuft, auch die ersten Krankentransporte starten nun.

+++ UPDATE 20:32 Uhr +++
Im Moment sind 170 Einsatzkräfte unterwegs. Unterstützung bekommt die Essener Feuerwehr heute auch von Hilfsorganisationen aus Düsseldorf und von THW-Einheiten aus Bottrop und Haltern.

+++ UPDATE 20:53 Uhr +++
Die Sperrstellen des äußeren Kreises werden jetzt zugezogen. Die Evakuierung läuft weiter auf Hochtouren.

+++ UPDATE 22:17 Uhr +++
Der zweite Evakuierungsdurchgang läuft noch. Die Einsatzkräfte ziehen sich jetzt nach und nach vom Fundort zurück, da gleich der Sprengsatz am Blindgänger befestigt wird. Danach wird das Loch mit Sand verfüllt und mit einem großen Wasserpack beschwert.

+++ UPDATE 23:09 Uhr +++
Der zweite Evakuierungsdurchgang ist abgeschlossen. Auch die Stadtwerke haben ihre Sicherungsarbeiten abgeschlossen. Die letzten Krankentransporte laufen noch.

+++ UPDATE 23:41 Uhr +++
Die Verfüllung der Fundstelle mit Sand läuft noch. Danach muss noch ein mit 24 Kubikmetern Wasser befülltes Sicherheitspack platziert werden.

+++ UPDATE 00:28 Uhr +++
Die Grube ist mit Sand verfüllt, nun muss nur noch das Wasserpack befüllt werden. Dann kann die Sprengung beginnen.

+++ UPDATE 01:15 Uhr +++
Die zahlreichen Vorbereitungen sind alle abgeschlossen. Die Sprengung kann nun beginnen.

+++ UPDATE 01:25 Uhr +++
Die Sprengung war erfolgreich. Die Verwaltung der Stadt Essen bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Arbeit.

+++ UPDATE 01:30 Uhr +++
Der Blindgänger an der Katzenbruchstraße im Nordviertel wurde in der Nacht von Donnerstag auf heute (24. Juli) erfolgreich gesprengt. Zur Vorbereitung für die Sprengung mussten achtzehn Container und über 400 Tonnen Sand angeliefert werden, um benachbarte Gebäude zu schützen. Die Stadtwerke Essen mussten im Vorfeld eine Gasleitung in unmittelbarer Nähe zum Fundort absichern.
Beim aktuellen Bombenfund mussten knapp 1.600 Anwohnerinnen und Anwohner evakuiert werden, weitere 2.700 mussten sich während der Entschärfung luftschutzmäßig verhalten.
Die Betreuungsstelle an der Sporthalle der Universität Duisburg-Essen an der Gladbecker Straße wurde von über 100 Personen aufgesucht. Bei der Betreuung der Personen hat die Feuerwehr alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen, die wegen der aktuellen Situation rund um das Coronavirus angezeigt sind. Es mussten insgesamt 31 Krankentransporte durchgeführt werden.
Im Rahmen der heutigen Entschärfung waren knapp 200 Einsatzkräfte der Essener Feuerwehr, der Polizei, der RGE, des Technischen Hilfswerks, der Stadtwerke Essen, der Ruhrbahn, des Ordnungsamtes sowie der entsprechenden Hilfsorganisationen im Einsatz. Beim Bürgertelefon gingen rund 400 Anrufe ein.
Die Straßensperrungen werden nach und nach wieder aufgehoben, auch der öffentliche Nahverkehr kann auf den betroffenen Strecken wieder den Betrieb aufnehmen.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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