55 Gruppen säubern entlang des Ruhrufers
Massig Müll sammeln Ehrenamtliche: CHAPEAU!

Hochachtung vor über 600 Menschen, die Dreck, Müll von anderen Leuten am Ruhrufer aufsammeln DANKE!!! | Foto: Privat
  • Hochachtung vor über 600 Menschen, die Dreck, Müll von anderen Leuten am Ruhrufer aufsammeln DANKE!!!
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Verneigung, Dank an über 600 Personen. Warum? Vom 13. bis 15. September beteiligen sich über 600 Ehrenamtliche beim vierten RuhrCleanUp in Essen. In elf Stadtteilen sammeln 55 Gruppen entlang des Ruhrufers Müll und Unrat. Mit Zangen und Müllsäcken ausgestattet, befreien Einzelpersonen, Familien, Vereine und Unternehmen die Natur von Zivilisationsabfällen. Die Stadt Essen, die Ehrenamt Agentur Essen e. V. und ihre Partner zeigen sich begeistert von der breiten Teilnahme.

„Ich danke allen Ehrenamtlichen und Unterstützern für ihren Einsatz für eine saubere Ruhr.
Mit unserem Engagement leisten wir einen aktiven Beitrag zur globalen Gewässersauberkeit. Von Essen geht das Signal aus, dass wir Verantwortung übernehmen und Teil einer weltweiten Bewegung sind“, sagte Julia Jacob, erste Bürgermeisterin der Stadt Essen.

Sie sammelten zusammen mit Ehrenamtlichen der Kanusparte des Turnvereins 1877 e. V. Essen-Kupferdreh entlang des Hardenbergufers, wo sie auf allerhand Zivilisationsmüll stießen. Dieser stellt eine ökologische Gefahr dar, da er über die Fließgewässer Europas letztlich in die Weltmeere gelangt.

Verantwortung übernehmen
Zahlreiche Vereine, wie der Eisenbahner Sportverein Essen-Kupferdreh e. V., der MTG Horst, die Bürgerschaft Heisingen, das Islamische Zentrum Essen oder die Handballabteilung der DJK Grün-Weiß Werden, waren ebenfalls an der Aktion beteiligt. Auch gemeinnützige Einrichtungen, Serviceclubs, Parteien, Unternehmen sowie ruhrnahe Kitas und Schulen beteiligten sich tatkräftig.

„Mit fast 600 Drachenboot-, Kanu- und Ruder-Aktiven ist im Prinzip täglich jemand aus unseren Reihen auf der Ruhr unterwegs. Die Unterstützung des RuhrCleanUp ist deshalb Ehrensache und Eigeninteresse zugleich. Wir profitieren direkt vom Umweltschutz vor unserer Haustür“, erklärte Stephan Bühne, Vorsitzender des Turnvereins 1877 e. V. Essen-Kupferdreh. Torsten Fischer, Kanu-Wanderwart des Vereins, betonte den hohen ökologischen Wert der Ruhr, die Lebensraum für zahlreiche Arten bietet und gleichzeitig ein beliebter Erholungsort ist. „Damit das so bleibt, beteiligen wir uns gerne an der Aktion und sagen dem Müll den Kampf an.“

Ruhrweite Initiative
Der RuhrCleanUp ist eine landesweite Initiative, bei der entlang der gesamten Ruhr – von der Quelle in Winterberg bis zur Mündung in den Rhein – Freiwillige Müll sammeln. In Essen erstreckte sich die Aktion über drei Tage, um eine breite Beteiligung zu ermöglichen. In den Stadtteilen Kupferdreh, Werden, Fischlaken, Heisingen, Bredeney, Überruhr, Steele, Kettwig, Horst, Byfang und Burgaltendorf waren die Engagierten unterwegs.

Gefährlicher Zivilisationsmüll
„Kronenkorken, Plastiktüten, Zigarettenstummel, Glasflaschen – dies sind die typischen Funde, die zwar klein wirken, aber in ihrer Masse das weltweite Ökosystem bedrohen. In den Weltmeeren treiben rund 150 Millionen Tonnen Plastikmüll, der sich erst nach Hunderten von Jahren zersetzt. Jährlich gelangen 8 bis 10 Millionen Tonnen über die Flüsse in die Ozeane. Das muss gestoppt werden“, betonte Hendrik Rathmann, Pressesprecher der Ehrenamt Agentur Essen e. V., die den RuhrCleanUp im Auftrag der Stadt Essen organisiert.

Fachgerechte Entsorgung
Nach der Sammlung wird der Müll fachgerecht entsorgt. Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) übernehmen die Abfalllogistik und haben Teilbereiche entlang der Ruhr bestimmt, an denen der gesammelte Müll im Laufe der darauffolgenden Woche abgeholt wird. Engagierte können ihre Funde in verschlossenen Müllsäcken an die städtischen Mülleimer entlang des Ruhrufers legen.

Bewusstsein schaffen
Dank der Unterstützung durch die Sparkasse Essen, den Ruhrverband und die Stadtwerke Essen wurden alle Teilnehmer kostenlos mit Zangen und Müllsäcken ausgestattet. Gemeinsam wollen die Beteiligten das Bewusstsein für den Gewässerschutz schärfen und das lokale Ehrenamt fördern.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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