Gesundheit wird teuer

Die gesetzliche Krankenversicherung steht vor den gleichen Problemen wie die gesetzliche Rentenversicherung: Immer weniger Beitragszahler müssen die Kosten für eine wachsende Zahl von Versicherten aufbringen. Leistungseinschränkung und Beitragsanstieg sind programmiert. Jeder Einzelne wird deshalb privat vorsorgen und vor allem die neuen Kosten in seiner Ruhestandsplanung berücksichtigen müssen.

So soll der Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung von 14,9 auf 15,5 Prozent steigen. Weil der Arbeitgeberanteil nach den Plänen der Bundesregierung bei 7,3 Prozent eingefroren werden soll, müssen etwaige Mehrausgaben für Ärzte, Kliniken und Arzneimittel dann vor allem von den Versicherten über steigende Zusatzbeiträge bezahlt werden. Schon heute wird erwartet, dass die Zusatzbeiträge bis 2014 durchschnittlich mehr als 16 Euro betragen werden. Da Menschen mit geringem Einkommen unterstützt werden, erwarten Experten alleine aus diesem sogenannten Sozialausgleich mehr als eine Milliarde Euro Kosten für den Bundeshaushalt.

Die demographische Entwicklung sorgt zudem für ein langfristiges Problem: weniger Beitragszahler müssen die Gesundheitskosten einer älter werdenden Bevölkerung zahlen. Dies kann nur über Leistungskürzungen oder Beitragserhöhungen geschehen. Es wird auf lange Sicht nicht möglich sein, die komplette Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu finanzieren. Das bedeutet, dass jeder Einzelne zusätzliche Elemente einer Krankenversicherung privat einkaufen muss – mit den entsprechenden Kosten.

Allein dieser Punkt erhöht die zu erwartenden Kosten, die Rentner im Ruhestand aufbringen müssen.

Autor:

Horst-Elmar Grün aus Essen-Werden

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