Stopp Gewalt an Kindern!
Das Elisabeth-Krankenhaus Essen hat seit Jahresbeginn eine Kinderschutzambulanz

Im Team der Kinderschutzambulanz arbeiten interdisziplinär Kinderchirurgen, Kinderärzte, Psychologen und Pflegekräfte zusammen. | Foto: LK
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Zum Jahresbeginn hat das Elisabeth-Krankenhaus Essen in der Stadt eine Lücke geschlossen: Hier gibt es nun eine medizinische Kinderschutzambulanz.

Mit der Unterstützung des „Mekids best Projektes“ ist die Kinderschutzambulanz unter ärztlicher Leitung in der Stadt nun an den Start gegangen. „Wenn Kinder Gewalt, Misshandlung, Missbrauch, Vernachlässigung, Druck und Mobbing erleben, brauchen sie Hilfe. Wir in der Kinderschutzambulanz sind dann für diese Kinder da“, fasst Dr. Kristina Gärtner, Fachärztin für Kinderchirurgie und verantwortliche Ärztin der Kinderschutzambulanz, zusammen.

Im Team der Kinderschutzambulanz arbeiten interdisziplinär Kinderchirurgen, Kinderärzte, Psychologen und Pflegekräfte zusammen. „Unser Ziel ist es, Kindern ihr Recht auf ein gewaltfreies, sicheres und geschütztes Leben zu ermöglichen“, erklärt Dr. Gärtner.

"Schutzraum für Kinder"

Im Alltag der Kinderschutzambulanz gehe es zum einen darum, Kinderschutz-Fälle zu erkennen und Familien zu beraten als auch mit Verdachtsfällen richtig umzugehen. Das Team versucht durch Schulungen und Fallkonferenzen die Kollegen auf den Kinderstationen im Umgang mit solchen Fällen zu sensibilisieren. Die Mitarbeitenden der Kinderschutzambulanz haben einen Blick darauf, ob die zu behandelnden Kinder weiterhin einer Gefahr ausgesetzt sind. „In solchen Fällen ist die stationäre Aufnahme eine Art Schutzraum für die Kinder. Wir informieren die notwendigen Stellen und haben dabei das Wohl des Kindes im Blick“, erzählt Christopher Lindow, ebenfalls Facharzt für Kinderchirurgie.

Im akuten Fall Vorstellung jederzeit möglich

Die Kinderschutzambulanz im Elisabeth-Krankenhaus Essen versteht sich auch als Ansprechpartner für Fachkräfte aus Bereichen wie Jugendhilfe, Arzt- oder Therapiepraxen und auch für die Familien selbst. Die Netzwerkarbeit und gute Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden Institutionen in der Stadt Essen ist dabei sehr wichtig, um ein gutes Hilfskonzept oder eine Anbindung zu erarbeiten.
„Im akuten Fall ist natürlich zusätzlich zum Kontakt zur Kinderschutzambulanz jederzeit eine Vorstellung des Kindes in unserer Kinder-Notaufnahme im Krankenhaus möglich“, betont die Ärztin.

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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