Corona-Krise: Bereits 320.000 Kleinunternehmen in NRW haben Antrag auf Soforthilfe gestellt
Ab heute wird ausgezahlt
Seit sechs Tagen können von der Corona-Krise betroffene Kleinunternehmen und Freiberufler Soforthilfen von Land und Bund beantragen. 320.000 Anträge wurden laut Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) bereits gestellt, 300.000 bewilligt. Seit dem heutigen Donnerstag werden die ersten Gelder (bis maximal 25 Tsd Euro) ausgezahlt.
Das gab Pinkwart am Vormittag in Düsseldorf bekannt. "Wir wollten schnell und unbürokratisch sein, das ist uns auch gelungen", zog der Minister Zwischenbilanz. Demnach werden die meisten Anträge (84%) von Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern gestellt. Rund neun Prozent der Anträge entfallen auf Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern.
Dienstleister stellen meiste Anträge
Hilfsbedarf meldeten vor allem Unternehmen aus vier Bereichen an. 166.000 Anträge wurden von Dienstleistern gestellt, rund 70.000 von Freiberuflern, über 38.000 aus dem Einzelhandel, rund 32.000 aus dem Gastgewerbe und dem Handwerk. Die meisten Anträge wurden bislang im Rheinland gestellt, darunter von 85.000 Unternehmen aus Düsseldorf und 50.000 aus Köln.
Nur wenige Betrugsversuche
Laut Andreas Pinkwart wurde bisher "unter einem Prozent" der Anträge abgelehnt. Ursache dafür seien Betrugsversuche wie Doppel- und Mehrfachbeantragung, die Angabe erhöhter Mitarbeiterzahlen oder falscher Steuernummern, die eine Rückverfolgung unmöglich machen sollen. Pinkwart: "Die Zahl hält sich in Grenzen, die meisten Unternehmen nutzen die Soforthilfe verantwortungsbewusst." Bei weiteren 20.000 Anträgen gäbe es außerdem noch Klärungsbedarf.
Insgesamt stehen 2,3 Milliarden Euro für die Soforthilfe zur Verfügung. Kleinunternehmen können noch bis zum 31. Mai Zuschüsse beantragen (bis 25.000 Euro, gestaffelt nach Mitarbeiterzahl).
Autor:Martin Dubois aus Essen-Süd |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.