TB Haarzopf feiert 111-jähriges Bestehen

Auf eine lange Tradition blickt der Turnerbund Essen-Haarzopf 1903 e. V. zurück: Denn in diesem Jahr feiert der Verein sein 111-jähriges Bestehen!

Wolfgang Krämer, Geschäftsführer des Turnerbundes ist begeistert und betont: „Wir freuen uns sehr über dieses Jubiläum. Deswegen gibt es in diesem Jahr auch eine Reihe an Veranstaltungen. Wir feiern quasi das ganze Jahr über!“
So war schon die Eröffnungsfeier zum Jubiläum gut besucht, ebenso die Jahreshauptversammlung. Bei den kürzlich stattgefundenen Westdeutschen Prellballmeisterschaften, die der Turnberbund ausgerichtet hat, dann die besondere Leistung: Der Turnerbund hat die Meisterschaft dominiert und steht später verdient auf dem Siegertreppchen an erster Stelle.
Doch nicht nur Prellball wird im Verein gespielt. Es gibt Mädchen- und Jungenturnen, Turnen der weiblichen und männlichen Jugend, Männerturnen, Gymnastik für Frauen, Nordic Walking, Vater-Mutter-Kind Kurse, auch Badminton wird gespielt. Für die ältere Generation wird auch mit Rücken-Fit ab 60 Jahren gesorgt. An Vereinsmitgliedern mangelt es dem Turnerbund -anders als bei anderen Vereinen- nicht. „Wir haben rund 400 Mitglieder im Verein, davon sind über 150 Kinder“, so Krämer. „Dabei sind die Eltern froh, wenn die Kinder bei uns im Verein eine Heimat finden“, betont der Geschäftsführer. Bei ihm war das ähnlich. Nach Haarzopf umgezogen, fand er erst so richtig Anschluss im Verein, wo er freundlich aufgenommen wurde. Nun sind fünf Jahre ins Land gegangen und Krämer ist noch immer glücklich. Ein bisschen Bauchschmerzen bereitet ihm aber doch der Schwund der Jugend.
„Bis zur weiterführenden Schule können wir uns nicht beschweren, doch dann bricht das Ganze leider ein.“ Denn die Jugendlichen haben oft lange Schule, müssen viele Hausaufgaben machen und sich intensiv auf das Abitur vorbereiten. „Da bleibt der Sport im Verein oft auf der Strecke“, gibt Wolfgang Krämer zu. Doch auch die Altersgruppe zwischen 30 bis 40 Jahren ist nicht so stark vertreten, wie es die Verantwortlichen gerne hätten. Doch Krämer hat Verständnis dafür. „Der Beruf geht immer vor, auch wenn die Vereinszugehörigkeit eine schöne Sache ist!“ Natürlich ist auch er auf Mitglieder wie den Oberturnwart, der bereits 30 Jahre im Verein ist oder den Ehrenvorsitzenden Hartmut Schlüter, der schon 60 Jahre im Turnerbund aktiv ist, stolz. Denn Krämer weiß: „Die Gemeinschaft im Verein ist sehr wichtig!“ Da das Soziale nicht zu kurz kommen sollte, legt man Wert auf gemeinsame Fahrten und Feste. „Wir waren zum Beispiel beim Geysir in Brohl. Das war für uns alle sehr spannend!“
Auch wer sich sportlich weiter fördern und fordern will ist beim Turnerbund Haarzopf goldrichtig. Denn auch im Breitensport ist der Turnerbund aktiv. „Der Breitensport ist für Turnerinnen und Turner, die nicht im Hochleistungsport sein möchten, sich aber trotzdem mit anderen messen und leistungsorientiert arbeiten wollen“, erklärt Krämer.
Trotzdem bleibt ein Problem: Die Hallenzeiten sind begrenzt, so werden auch einige Sportkurse in den Hallen der Adelkampschule und der Planckschule angeboten, die eventuell wegfallen müssen, wenn wirklich ab der zweiten Jahreshälfte „die Hallenzeiten in der Adelkampschule entfallen“, ist Krämer besorgt. Zwar wird es Angebote seitens der Stadt mit Ausweichmöglichkeiten geben, optimal sei das allerdings bestimmt nicht. „Es ist für die Mitglieder eine Zumutung zum Beispiel durch die ganze Stadt zu fahren, um an ihre Sportstätte zu kommen“. Da muss noch eine Lösung gefunden werden.
Wer jetzt trotzdem neugierig geworden ist, der kann dreimal kostenlos zum Probetraining kommen.
Fotos: Debus-Gohl