Lions Club Ludgerus staunte über Kürbisse & Co. in der VKJ-KiTa im Park
Lions-Herren zu Besuch im Erlebnisgarten
"Platz für Natur und Garten ist überall", sagt Melanie Stroisch und wie zum Beweis recken ein Dutzend Kohlrabi ihre großen Blätter aus den Hochbeeten vor dem Eingang des "VKJ-Kinderhaus im Park" am Eickelkamp 30. Dazu gesellen sich Tomaten, Möhren und Kohlköpfe, Zucchini und Kartoffeln.
Das Kinderhaus im Herzen von Steele empfängt an diesem Tag eine kleine Delegation des Lions Clubs Essen-Ludgerus, der den VKJ, Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V., bereits seit Jahren unterstützt und jüngst mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro für die VKJ-Projekte SoNaRe (musikalische Frühförderung), Talentschmiede Ruhrpott und die logo-motopädische Förderung bedacht hat.
"Um den Lions Club-Mitgliedern die ganze Bandbreite der Projekte im VKJ zur Förderung von Kindern und Jugendlichen zu zeigen, haben wir sie heute in einen unserer Erlebnisgärten eingeladen", erklärt VKJ-Geschäftsführerin Vera Luber.
Kleine Nutzgärten mit Obst und Gemüse
Beim Ortstermin erfahren Walter Dolff, Rainer Oermann und Christoph Eberz, dass es die "VKJ-Erlebnisgärten" - kleine Nutzgärten in Form von Hochbeeten - in allen 25 Kindertagesstätten des VKJ in Essen und Mülheim sowie in den Jugendeinrichtungen des Vereins gibt. Hier erleben die Heranwachsenden den Lauf der Natur mit, säen Obst und Gemüse selbst aus, hegen, pflegen und ernten es, bevor sie es selbst verspeisen. "Das ist eine tolle Idee!", findet "Lion" Rainer Oermann. "Denn die Kinder haben heutzutage oft ja gar keine Möglichkeit, zuhause in der Erde zu wühlen." Melanie Stroisch, die das trägerweite Projekt "Erlebnisgarten" leitet, pflichtet ihm bei: "Ein Computerspiel muss man Kindern heute nicht mehr erklären, einen Garten schon. In unseren VKJ-Erlebnisgärten zeigen wir ihnen, was verantwortungsvoller Umgang mit der Natur bedeutet."
Dabei, so die Projektleiterin, sei es schön zu beobachten, wie die Kinder gemeinsam mit den Pflanzen und mit ihrer Aufgabe wüchsen: "Die Natur macht ja schon ganz viel, den Rest, sprich gießen und pflegen, können selbst schon KiTa-Kinder in eigener Verantwortung leisten." Ihre Erfahrungen nähmen die Kinder oft mit nach Hause. "Dort gibt es dann Gemüse statt Blumen auf dem Balkon", schmunzelt Melanie Stroisch. Eine Erfahrung, die auch Lions-Mitglied Christoph Eberz schon gemacht hat, dessen Kinder das VKJ-Kinderhaus Fliewatüüt in Fischlaken besucht haben. "Nachdem sie den dortigen Erlebnisgarten gesehen haben, haben sie mich bestürmt: 'Papa, wir müssen am Wochenende auch so einen Garten bauen!'."
Kinder sind oft die besten Lehrer
"Kinder sind oft die besten Lehrer", sagt Vera Luber. "Weil sie in diesem Projekt nicht nur das Gärtnern lernen, sondern auch generell für Natur- und Umweltschutz sensibilisiert werden, bringen sie ihre Ideen auch mit in ihre Familien. Wo es bislang keine Bio-Tonne gab, gibt es jetzt eine. Oder die Leute legen sich sogar einen Komposthaufen zu. Es wird auf Mülltrennung geachtet und die Plastiktüte weicht dem Stoffbeutel."
"Die Erlebnisgärten legen den Fokus nicht nur aufs Beet, das Projekt ist eine ganzheitliche, runde Sache", erläutert Sigrid Sänger, die zusammen mit Jutta Schiefer seit 2017 ehrenamtlich mit den Kindern aus der KiTa im Park gärtnert. "Im Winter bauen wir zum Beispiel Vogelhäuschen und Insektenhotels", so Sigrid Sänger.
Autor:Vera Hopp aus Essen-Süd |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.