Neuer Mäher für den Bürgerpark
Haarzopfer Ehrenamtler haben offiziell Arbeit von Grün und Gruga übernommen
Es ist keine Premiere, aber fast. Als Peter van der Mark am letzten Dienstag die große Wiese im Bürgerpark Haarzopf schneidet, tut er das mit einer gelungenen Kombination aus altem Trecker und nagelneuem Mäher. Zum zweiten Mal ist das 2.500 Euro teure Gerät im Einsatz. Der Bürgerverein Haarzopf/Fulerum übernimmt nun auf Dauer diese Arbeit von Grün und Gruga.
Auslöser war Verärgerung. Immer wieder mussten die Ehrenamtler beobachten, wie das Gras auf der Grünfläche zwischen Auf'm Bögel und Rottmannshof die von ihnen gepflanzten und gepflegten Blumen überragte. "Die Kinder konnten kaum noch auf der Wiese spielen", berichtet Dietmark Matzke.
Schon im letzten Jahr hatten Vereinsmitglieder deshalb selber zum Mäher gegriffen, inzwischen wurde die Aktivität offiziell vereinbart. "Es gibt einen Vertrag zwischen dem Verein und der Stadt", so Matzke. Dieser beziehe sich auf die Pflege des Rasens und des angrenzenden Waldstücks.
Bei der Finanzierung des Mähers haben die Bezirksvertretung III und Sponsoren geholfen. Rund sechs Stunden braucht Vorstandsmitglied Peter van der Mark für das Pflege-Komplettprogramm. Nicht alles kann er vom Sattel des Traktors aus bewerkstelligen. Im Bereich nahe Rottmannshof muss etwa um die Narzissen herum mit kleinerem Gerät geschnitten werden.
Vandalismus bleibt ein Ärgernis
Amüsiert erzählt van der Mark, dass Grün und Gruga es nach eigenem Bekunden nicht geschafft habe, mehr als viermal pro Jahr zu mähen - "aber wir müssen laut Vertrag das alle 14 Tage tun". Dennoch wirken beide erleichtert, das Ganze jetzt in eigener Regie zu haben: "Um die Wege haben wir uns ja schon seit Jahren gekümmert", sagt Matzke. Auch der Bodenbereich unter den Bäumen gehört nun zu ihrem Pflegeprogramm. Peter van der Mark: "Wir können jetzt für ein komplettes Gesamtbild sorgen."
Dennoch bleibt ein Ärgernis: Der Vandalismus macht vor dem Bürgerpark nicht Halt. Erst zu Ostern, berichtet Dietmar Matzke, wären Pflanzen aus den Kübeln gerissen und Kanaldeckel herausgehoben worden. Wiederkehrende Zerstörungswut, gegen die auch alles Engagement der Ehrenamtler machtlos ist.
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
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