Zu Besuch bei den Wächtern der Meere

Spektakulär: Mutige Marinesoldaten stürzen sich in die eiskalten Fluten.
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Nachwuchsjournalisten tauchen für ein Wochenende in die Welt der deutschen Marine ein


Kiel. Es ist Samstagmorgen. Die kühle See des Marinestützpunktes Kiel wirft sanfte Wellen, wiegt riesige graue Versorgungsschiffe hin und her. Die Sonne scheint zart durch die dichte Wolkendecke. Eine Möwe schwebt still über dem Hafenbecken. Plötzlich zerreißt ein ohrenbetäubendes Dröhnen die morgendliche Idylle. Rotorenblätter zerschneiden die Luft. Ein Hubschrauber erscheint und rauscht dicht über die Köpfe der staunenden Zuschauer. Über dem Wasser scheint der Helikopter für einige Sekunden in der Luft zu stehen. Ein Marinesoldat stürzt sich wagemutig aus zehn Metern Höhe in die eiskalten Fluten des Stützpunktes in Kiel. Minuten später wird er von seinen Kameraden wieder in den Hubschrauber gezogen. „Aufgewincht“, heißt es im Fachjargon, erklärt Oberleutnant Jens Höhner und erläutert, dass mit dieser Methode schon zahlreiche Schiffbrüchige gerettet werden konnten.

Das „Aufwinchen“ aus dem Wasser war nur eine der vielen Live-Vorführungen der Bundeswehr, die sich den staunenden Nachwuchsjournalisten aus ganz Deutschland boten. Im Rahmen des 124. Jugend Presse Kongresses der young leaders GmbH kamen zahlreiche junge, engagierte „Edelfedern“ zusammen. Drei Tage lang durften sie über die Marine und den Stützpunkt in Kiel berichten. Unter der Anleitung von Profijournalisten aus dem Print- und Hörfunkbereich gestalteten die Jungjournalisten zwei kurze Fernsehsequenzen, eine Online Zeitung und eine zusammengestellte PR-Zeitung. Das ganze Wochenende klärten die Jugendlichen Fragen und stillten ihren Wissensdurst im direkten Gespräch mit jungen Offizieren, Minenjägern und Piloten. Der Presse Kongress gewährte den jungen Schreibern einen Blick hinter die Kulissen des Kieler Marinestützpunktes und der Marine selbst. Fragen der Journalisten wie: Welche verschiedenen Berufe kann ich bei der Marine ausüben? und Wie lassen sich Familie und Beruf vereinbaren?, nahmen sie die anwesenden Offiziere, Admiräle und Soldaten persönlich an. Flotillenadmiral Thomas Jugel, der seit 35 Jahren im Dienste der deutschen Marine steht, berichtete von spannenden Abenteuern mit flinken somalischen Piraten auf See und der Herausforderung trotzdem ständig für seine Familie da zu sein.

Als eines der größten Unternehmen Deutschlands bietet die deutsche Marine ein breites Berufsangebot mit Perspektiven. „Ob Pilot, Pressebeauftragter oder Boardingsicherungssoldat, bei der Marine ist für jeden etwas dabei“, sagt Thomas Lerdo, Stellvertretender Pressesprecher. Über 13 000 Soldaten stehen gegenwärtig im Dienst der Marine. 1000 davon befinden sich derzeit im Einsatz. „Ab einem Mindestalter von 17 Jahren und dem Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft kann jeder Marinesoldat werden“, erklärt Wehrdienstberater Thomas Zieger. „Außerdem sollte man körperlich fit und teamfähig sein“
Mit einem abendlichen Bootsausflug in die Kieler Förde und einer Infobörse zum Thema Journalismus endete der 124. Jugend Presse Kongress. Alle Jungjournalisten lernten viel über die Aufgaben der Marine und die Zukunftsperspektiven für junge, engagierte Leute. Und trotz der Romantik der versinkenden rotgoldenen Sonne über der Kieler Förde, wurde den Nachwuchsjournalisten klar, dass sich die Soldaten der deutschen Marine immer ihrer Verantwortung bewusst sind.

Autor:

Franziska Eichholz aus Essen-Süd

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