WIRTSCHAFT! WUNDER! Krupp in der Fotografie 1949 – 1967 - Wohin die Reise ging, zeigt die Ausstellung in der Villa Hügel, Essen
Ich hab` die Ausstellung am Tag der Eröffnung, Samstag 5. Juni 2014 besucht, verbinden mich doch viele Erinnerungen an die Zeit nach Gründung der Bundesrepublik, wo die Menschen einen Boom erlebten, den sie als „Wirtschaftswunder begriffen.“ Insbesondere die Krupp-Werke und der „Kruppianer“ spiegelten Aufbruchstimmung. Ich selbst war eine von ihnen. 1948 begann ich meine dreijährige kaufmännische Lehre im Textilbereich bei der Konsumanstalt Krupp in Essen (Bereich Limbeckerplatz). Blümchenkleid, Petticot und Nylons, waren damals noch ein Traum für mich. Im ersten Lehrjahr gingen in unserem Laden lediglich Reste von US-Beständen über den Ladentisch.
Fotografen wussten schon immer die Macht der Bilder zu nutzen.
Auszug aus der Pressemitteilung :
Fotografische Experimente
In den Wirtschaftswunderjahren waren neben dem Werksfotografen zum ersten Mal renommierte Reportage-Fotografen Gast bei Krupp zu Gast. Zu ihnen gehörten der Magnum-Fotograf Erich Lessing und international anerkannte Größen wie Rene Burri, Fritz Henle, Robert Lebeck, Hilmar Pabel oder Albert Renger-Pätsch, die eine neue Bildsprache prägten. Sie experimentierten mit ungewöhnlichen Einstellungen, schwarz-weiß und auch in Farbe. Die Aufnahmen zeigen die Produktion, Werkssiedlungen, messen, ausländischen besuch und nicht zuletzt den Menschen, vom Lehrling bis zum Chef. Sie vermitteln die Aufbruchstimmung jener Zeit, in der ein neues Bild des alten Unternehmens entstand.
Eine Zeitreise
Die Fotografien dieser Zeit dokumentieren ein neues Freizeit- und Konsumverhalten, Modernität und Aufgeschlossenheit für Neurungen und Veränderungen. Sie werfen Schlaglichter auf die rasanten gesellschaftlichen Veränderungen, den Strukturwandel der Arbeit oder neuer Produktionsfelder.
Weitere Informationen zur Ausstellung:
www.villahuegel.de/de/ausstellungen/aktuell
„Wirtschaft! Wunder!“, Villa Hügel, Hügel 15, 45133 Essen.
Bis 23. November, tgl. außer Mo
10-18 Uhr, Eintritt 5 Euro, für Kinder unter 14 frei
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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