Was ist nur mit den Männern los?
Diese Frage stellte mir eine junge Frau, deren Beziehung gerade gescheitert war - die x-te übrigens in zwei Jahren. Nach der ersten Auseinandersetzung am Abend zuvor standen die Sachen des jungen Mannes am nächsten Morgen schon gepackt in der Diele. Ohne ein Wort verließ er die gemeinsame Wohnung und ließ sich nie wieder blicken. Tja, was sollte ich darauf antworten, ich, die ich seit nunmehr 52 Jahren mit dem gleichen Mann verheiratet bin und ich lüge nicht, wenn ich sage: Sehr glücklich! "Da kann man ja direkt neidisch werden", meinte sie, als ich es ihr erzählte.
Sind die jungen Männer wirklich solche Feiglinge, dass sie lieber abhauen, als sich der Situation zu stellen? Damit wäre jede Diskussion beendet.
Ich sage nur: Vorurteile. Und ich meine die gegenüber Männern, wie viele Ratgeber beweisen. "Männer, das Handbuch für Frauen", das von einer Frau enthüllt wurde, schürt kräftig die Vorurteile. Was Männer so denken, wozu man sie braucht.
Dass sie die schmutzigen Socken vor der Wäsche nie richtig herumdrehen und nasse Handtücher aufs Bett werfen. Käme ein Mann auf die Idee: "Frauen, das Handbuch für Männer" zu verfassen, um endlose Telefongespräche oder Beulen am Auto zu enthüllen, er würde als Verräter beschimpft.
Doch es gibt Klischees über Männer und Frauen die einfach stimmen. Bei der Frau ist es die berühmte Geschichte mit der Handtasche, bei Männern die Neigung Probleme zu ignorieren, sie nicht wahr werden zu lassen. Wei sie sich beim besten Willen nicht erinnern können oder wollen.
"Ich doch nicht."
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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