Vom Traumschiff ins Revier - Küchenchef am Essener Atlantic Congress Hotel

Stefan Arentz setzt auf sein engagiertes Küchenteam. | Foto: Debus-Gohl
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Auf dem Traumschiff hat er 16-Stunden-Schichten absolviert, zwischendurch mit Harald Schmidt an der Bar gestanden und früh am Morgen die Frischemärkte in Südafrika, Indien oder Südamerika besucht, um in der „Großkombüse“ der MS Deutschland stets Neues für seine Gäste komponieren zu können. Heute ist Stefan Arentz Küchenchef im Atlantic Congress Hotel Essen ... und weiß Regionales zu schätzen.
Von tropischen Früchten zu Pastinaken und Spitzkohl: für den gebürtigen Rheinländer kein Problem. Seit September 2012 ist Stefan Arentz in der Küche des Essener Hotels neben der Grugahalle der Chef.
Mit seinem 16-köpfigen Team sorgt er dafür, dass hier „klar Schiff“ herrscht. Er arbeitet nur wenige Kilometer von seinem Zuhause in Neuss entfernt und freut sich über kurze Fahrtzeiten.
Dennoch denkt Stefan ­Arentz gern an seine Zeit auf der MS Deutschland zurück, wo er insgesamt zweieinhalb Jahre seines Lebens verbrachte.
„Mit der MS Deutschland habe ich mehrere Weltreisen unternommen und wirklich viel gesehen. Von Südamerika bis Kanada, aber auch Europa, Afrika und Indien haben wir angesteuert. Dabei haben wir immer frisch auf den lokalen Märkten eingekauft. Vor allem die exotischen Früchte waren dabei stets ein Geschmackserlebnis.“
Nicht nur in den Drehpausen der ZDF-Serie „Das Traumschiff“, die auf der MS Deutschland gedreht wurde, traf Stefan Arentz viele Schauspieler. An Siegfried Rauch, der den Kapitän verkörpert, und Heide Keller als Chef-Stewardess erinnert er sich gerne. Auch Thomas Gottschalk begegnete er. Zwischendurch durfte er sogar selbst durchs Fernseh-Bild laufen. Und ganz nebenbei lüftet er noch ein Geheimnis: „Die Eisbombenparade mit James Last Musik am Ende einer jeden Reise gibt es wirklich!“ Wer hätte das gedacht.
James Last ist im Atlantic Hotel nicht zwingend vertreten. Hier gibt es andere Highlights. „Ich favorisiere natürlich auch hier noch immer die globale internationale Küche - aber mit lokalen Einflüssen“, verrät Arentz sein Geheimnis. Pastinaken und Spitzkohl sind auf seiner Speisekarte gern gesehene Gemüse. Auch bei „Rü Genuss pur“ war Arentz in diesem Jahr wieder mit dabei. „Ich mag es, mit Kollegen ins Gespräch zu kommen und mich auszutauschen!“
Die Liebe zum Kochen hat Stefan Arentz übrigens schon früh entdeckt. Seine Großmutter legte den Grundstein für seine Karriere. Mit acht Jahren kochte er bereits Zürcher Geschnetzeltes. Im Swissôtel Neuss hat er dann seine Ausbildung gemacht und später als Koch bei der Bundeswehr im Unteroffiziersheim für gute Küche gesorgt. „Ohne Mampf kein Kampf, hieß es damals bei uns“, erinnert er sich.
Später verlor er dann auf der MS c. Columbus freiwillig erstmals festen Boden unter den Füßen. „Ich wollte kulinarisch die Welt erobern“, erklärt Arentz, was ihm dann ab 2009 auf der MS Deutschland auch gelang.

Und zuhause dann Apfelpfannkuchen

Die Liebe brachte ihn schließlich wieder ins Rheinland zurück und ins Revier nach Essen, ans
Hotel Atlantic. Wie genießt ein Koch eigentlich seinen Feierabend? Was kann ihn kulinarisch überhaupt noch fesseln? Da muss Stefan Arentz nicht lange überlegen: „Die Apfelpfannkuchen meiner Frau!“
Traumschiff hin, Panamakanal her - am schönsten ist‘s offenbar immer noch im heimischen Hafen.

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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