Teamwork vorm Supermarkteingang

Vor einem Supermarkt in der Nähe hält sich in letzter Zeit oft ein junger Mann in Begleitung eines Hundes auf. Der Pappbecher in seiner vorgestreckten Hand verrät warum er hier steht. Seine ständige Begleitung, eine junge Frau, sitzt derweil auf einer Bank ganz in der Nähe. Ab und zu, schauen sich die beiden an: Er: Als wollte er sagen:“ Es reicht noch nicht“ Sie: „Dann mach` weiter.“ Gestern nun habe ich den jungen Mann angesprochen. Ich wollte wissen warum er sich das antut. Würdevoll ist das ja gerade nicht um Geld betteln zu müssen. Wir haben uns eine Zeit lang unterhalten. Er hat mir ein wenig aus seinem Familienleben erzählt, was ich aber für mich behalten möchte. Zum Schluss unseres Gesprächs habe ich ihn provokativ gefragt, warum nur er immer mit dem Becher vor dem Supermarkteingang steht und nicht auch mal seine Frau. Tja, eine richtige Erklärung hatte er dafür nicht.

Als ich heute wieder an dem Supermarkt vorbeikam, stand die junge Frau mit dem Becher in der Hand vor dem Eingang. Der Hund an ihrer Seite. Ich sah mich um. Wo war denn er? Ich fasste es nicht. Der junge Mann saß tatsächlich auf der gleichen Bank wie seine junge Frau Tage zuvor. Er sah ihr zu wie sie freundlich lächelnd die Passanten ansprach. „Wie haben Sie das denn geschafft“, fragte ich ihn unverblümt. Er grinste verschmitzt. „Ich habe meiner Frau von unserem gestrigen Gespräch erzählt“, antwortete er. Da soll noch einer sagen, Männer sind nicht flexibel.

Nachtrag: Am heutigen Samstag hielt "Er" dort wieder die Stellung und dass bei Starkregen.