Stress-Studie
So gestresst ist Deutschland
30.10.2013, 15:12 Uhr | dpa/ akl
Im Süden Deutschlands stehen die Menschen stärker unter Stress als im Norden, so das Ergebnis der TK-Stress-Studie. (Quelle: stepmap/ Thinkstock by Getty-Images)
Zunehmender Stress macht den Deutschen zu schaffen: Besonders belastet sind Menschen zwischen 36 und 45 Jahren. 80 Prozent dieser Generation fühlen sich unter Druck. Kinder, Haushalt, Karriere, aber auch die eigenen Eltern, die immer mehr Hilfe brauchen - für viele Deutsche nur schwer zu managen. Bei 53 Prozent der Erwachsenen ist das Leben nach eigenem Empfinden in den letzten Jahren stressiger geworden. Das ist das Ergebnis der Studie "Bleib locker, Deutschland!" der Techniker Krankenkasse (TK). Für sie hat das Institut Forsa 1.000 Menschen ab 18 Jahren befragt.
Wenn das Zeitkonto in die Miesen gerät wird es Zeit zu handeln - Meine Sicht dieses Problems
Vorbei sind die Zeiten, wo man noch Zeit hatte, vor dieser gnadenlos sich rationalisierenden Zeit. Man hat weder Zeit noch Muße, sich um die Familie zu kümmern, ja, nicht einmal mehr um sich selbst. Dabei ist uns die Muße mit in die Wiege gelegt worden. Erst später dann rennen wir der Zeit hinterher. Immer ungestümer, immer verbissener. Es muss alles schnell gehen, sonst verliert man den Anschluss. Immer und überall erreichbar sein ist heute angesagt.
Die Gedanken kreisen nur um eins: Wie werde ich die Zeit die mir zur Verfügung steht, produktiv verbringen? Und ja nur keine Langeweile aufkommen lassen. Die Gedanken an Langeweile, die in der beschäftigungsfreien Zeit drohen, empfinden viele Workaholics als deprimierend und verstörend. Außerdem beschleicht sie ständig das Gefühl, immer etwas zu verpassen, nicht mehr dazu zugehören. Zu diesem Zweck lasten sie sich immer mehr Arbeit auf. Vor allem geht es wohl darum, in allen Lebenslagen Klassenbester zu werden. Doch sie merken nicht, wie sie sich unter Druck setzen. Dabei wären wir doch gerne zeitlose Geschöpfe. Verzehren uns nach Ruhe. Still an einem See sitzen und den Wasservögeln beim Tauchen nach Futter zuschauen.
Halten wir doch für einen Moment inne, das uns klar wird, was da eigentlich geschieht.
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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