Mit der Schule im Kraftwerk

Ludger Küppers (v. l.) und Marcel Szünstein freuen sich über eine 10jährige Kooperation. Foto: Nils Krüger
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Seit 10 Jahren bietet eine Kooperation des Helmholtz-Gymnasiums in Essen-Rüttenscheid und der Kraftwerksschule (KWS) Essen Schülern Einblicke in die technische Berufswelt.

Nach dem Schulabschluss müssen Schülerinnen und Schüler eine Entscheidung über ihre weitere berufliche Laufbahn treffen. Doch die Betonung von theoretischen Inhalten in den Schulfächern kann eine solche Entscheidung erschweren. Auch in den naturwissenschaftlich-technischen Bereichen, haben die Schülerinnen und Schüler oft keinen Bezug zu praktischen Berufsmöglichkeiten.
Aus diesem Grund haben Marcel Szünstein, Waldemar Nowak und Ludger Küppers die Kooperation mit der KWS ins Leben gerufen. „Die Schülerinnen und Schüler sollen mit einer guten Idee in das Berufsleben starten“, meint Marcel Szünstein, Fachlehrer für Technik am Helmholtz-Gymnasium.

Ein Kraftwerk aus der Nähe betrachten

Seit 2007 können die Schülerinnen und Schüler des Grund- und Leistungskurses Technik der Jahrgangsstufe Q2 verschiedene Kraftwerksprozesse unter fachkundiger Anleitung kennenlernen. An den Simulatoren der KWS werden das Anfahren eines Kraftwerks und die Auswirkungen von Ausfällen und Störungen in ihrer Komplexität erfahrbar.
Als zentrale Ausbildungsstätte der deutschen Energiewirtschaft bildet die KWS seit 60 Jahren das Kraftwerksbetriebspersonal aus. Seit 1977 werden dafür Kraftwerkssimulatoren eingesetzt. Zu den ersten Simulatoren für Kernkraft, folgten 1982 eine Erweiterung für fossile Energien. Somit stehen heute durch ständige Erneuerung und Anpassung an den Bedarf der Energiewirtschaft alle Arten von Simulatoren zum Lernen bereit.

Eine einzigartige Kooperation

Um die Möglichkeiten der KWS breiter zu nutzen, wurde die Kooperation mit dem Helmholtz-Gymnasium begründet. „Wir waren der Ansicht, es würde Sinn machen Schülern einen Zugang zu den Simulatoren zu geben“, meint Ludger Küppers, Projektleiter Simulatoren der KWS. Der Kontakt zum Helmholtz-Gymnasium kam schnell zustande. Küppers selbst stand bereits vor dem Beginn der Kooperation in persönlicher Verbindung zu dem Gymnasium. Doch das für Essen immer noch besondere Angebot des Abiturfaches Technik, das seit 1974 am Helmholtz-Gymnasium angeboten wird, bietet eine passende Grundlage für die Zusammenarbeit. Dies ist ein Beispiel, dem andere Schulen bereits folgen. Trotzdem bleibt die Kooperation in dieser Form einzigartig.
Der Besuch in der KWS soll den Schülerinnen und Schülern dabei helfen eine Vorstellung von Tätigkeitsfelder von Ingenieuren im Bereich der Energietechnik zu erlangen. Da bis zu 95 Prozent der Schülerinnen und Schüler in dem Technik-LK ihre berufliche Ausbildung mit einem Ingenieurwissenschaftsstudium fortführen, stellen für die beiden Lehrer Marcel Szünstein und Waldemar Nowak die jährlichen Besuche in der KWS eine Unterrichtsbereicherung dar.

Autor:

Nils Krüger aus Essen-Süd

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