Mehr als "nur" ein Hausmeister

Über 1000 Schüler, 12.000 Quadratmeter Gelände, fünf Gebäude: Das ist das Reich von Michael Blumberg. Er ist einer über 150 Hausmeistern in Essen, die dafür sorgen, dass in den Sommerferien die Schulen in Schuss gehalten werden.

Blumberg verrichtet gemeinsam mit einem Kollegen seinen Dienst an der Gesamtschule Essen-Süd.
„Von dem Bild des Hausmeisters mit grauem Kittel, der morgens die Milch bringt und mal irgendwo eine Birne wechselt, muss man sich verabschieden“, sagt Blumberg. Es ist ohnehin nur ein Klischee. Michael Blumberg ist Sicherheitsbeauftragter ebenso wie Handwerker und gute Seele des Hauses. Er verputzt, malt, wartet, schraubt, koordiniert, überprüft.
Er muss sich mit der Brandmeldezentrale auskennen, die Heizung und Lüftung warten und auch drei bis viermal im Jahr auf die Dächer der Schule steigen.
Blumberg besitzt Computerkenntnisse und hat die Verantwortung für den gesamten Komplex.
„Aber ohne Zuarbeiter geht es nicht“, sagt der gelernte Stukkateur Blumberg, Die Stadtschreinerei ist für die Instandsetzung von Tischen und Stühlen zuständig ist, das Grünflächenamt für die Pflege der Bepflanzungen, es gibt einen Bauführer für diverse Arbeiten und die RGE stellt unter anderem neun Mitarbeiter für die Grundreinigung.
„Ohne eine gute Zusammenarbeit funktioniert es nicht“, erklärt Blumberg. „Hand in Hand klappt das wunderbar.“ Er absolviert nicht nur einfach seine Arbeit. „Ich bin mit meinem Job verbunden“, sagt Blumberg.
In zwei Wochen geht der Schulbetrieb wieder los. Die Sauberkeit und ein gepflegter guter Gesamteindruck von der Schule ist für ihn das A und O, innen wie außen. Bei einer derart großen Anzahl an Schülern und Lehrern gibt es ganz automatisch Abnutzungserscheinungen, beim Mobiliar beispielsweise.
Ab 6 Uhr ist die Schule besetzt, auch ohne Lehrer und Schüler. Und dennoch herrscht manches Mal reges Treiben. Das Ziel: dass nach den Sommerferien der Unterricht wieder reibungslos verlaufen kann.