Josefstag: Perspektiven für benachteiligte Jugendliche
Bereits zum achten Mal findet am 19. März 2014 die bundesweite Aktion „Josefstag“ statt, an der sich jedes Jahr unterschiedliche katholische Einrichtungen für benachteiligte und beeinträchtigte Jugendliche beteiligen. Diesmal stehen junge Menschen im Fokus, die aufgrund von politischer Verfolgung, sozialer Not, vor Gewalt, der Schule oder aus dem Elternhaus geflohen sind.
Ziel des Josefstags ist es, den Jugendlichen Perspektiven zu eröffnen und Akteuren aus Kirche und Politik einen konkreten Einblick in die Lebenswelt und Nöte von jungen Menschen zu geben. Die beteiligten Einrichtungen unterstützen die jungen Menschen bestmöglich und werden so zu einem Ort, an dem sie sich sicher fühlen können.
Das Franz Sales Haus hilft benachteiligten Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf, denn die jungen Erwachsenen, die an den Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) der Einrichtung teilnehmen, haben es in der Gesellschaft nicht leicht: Sie besitzen meist keinen Schulabschluss und haben kaum eine Perspektive. Das Franz Sales Haus arbeitet mit Förderschülern oder Schulabbrechern, die häufig einen Migrationshintergrund haben, schwierig zugänglich sind oder eine Lern- oder geistige Behinderung haben.
Das Thema „flüchtig“ ist also nah am Arbeitsalltag. Durch die BvB bekommen die Teilnehmer das nötige Rüstzeug für eine Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt und können vielfach in eine Tätigkeit vermittelt werden.
Passend zum Motto dieses Jahres haben die Teilnehmer der BvB im Franz Sales Haus für den 19. März 2014 eine eigene Bühnenfassung von Wilhelm Hauffs Märchen „Der kleine Muck“ erarbeitet, in dem es um Flucht, Ausgrenzung, Mut und das Entdecken von Fähigkeiten geht. Von 16-18 Uhr ist die Aufführung in der Aula der Franz Sales Förderschule (Schwanenbuschstr. 108) zu sehen, die Sozialpädagogen und Lehrkräfte stellen das Projekt anschließend näher vor und werden mit Theaterexperten über die Bedeutung von Schauspielprojekten in der Jugendarbeit sprechen. Natürlich gibt es auch einen kleinen Imbiss und der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.
Die Teilnehmer der Maßnahme im Franz Sales Haus haben im Verlauf der Vorbereitungen erlebt, dass ihre Betreuer nicht flüchtig, sondern stets verlässlich für sie da sind und sie auch in problematischen Lebenslagen unterstützen. Auf der Basis dieser positiven Erfahrung ist Vertrauen entstanden und die Jugendlichen arbeiten jetzt daran die eigene Kontinuität weiter auszubauen und im Arbeitsleben Fuß zu fassen.
Autor:Valeska Ehlert aus Essen-Steele |
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