Holsterhausen - ein lebendiger Stadtteil, doch da geht noch was
„Es wurde schon sehr viel über die Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation in Essen-Holsterhausen diskutiert“ findet Stefan Kohlmann, einer von acht engagierten jungen Leuten. „Jetzt ist es an der Zeit konkret zu werden!“
Dies gelingt ihm und seinem Team vorbildlich. Über die Transitiontown-Bewegung hat sich die Gruppe zusammengefunden und ist seitdem hoch motiviert, an der nachhaltigen Gestaltung ihres Stadtteiles mit zu wirken.
Regelmäßige Treffen, bei denen es oft hoch hergeht, haben schon unglaublich viele tolle Ideen hervorgebracht. „Wir sind überrascht, wie offen die Holsterhauser Bürger mit unseren Ideen umgehen“ erzählt Stefan Kohlmann. Außenaktionen, die die Gruppe im letzten Jahr organisierte, wie das Stadtteilpicknick auf dem Kirchplatz St. M. Empfängnis und der Parking Day, bei dem Parkplätze an der Savignystraße zur Spielfläche erklärt wurden, fanden großen Zulauf. Auch die Vermittlung des ersten kostenfrei ausleihbaren Lastenrades wird von der Gruppe organisiert und erfreut sich großer Nachfrage.
Ein Fachgeschäft für Stadtwandel zwischen Cafés und Einzelhandel
„Das wär’s!“ Findet das Team um Stefan Kohlmann. „Wir sind auf der Suche nach einem Ladenlokal, um einen Treffpunkt für alle Bürger und Bürgerinnen zu schaffen“. Konzepte für niederschwellige Angebote, Workshops und Bürgertreffs mit Fachvorträgen, die dort stattfinden sollen, liegen bereits in der Schublade. „Nachbarschaftliches Engagement, Pflegen von sozialen Kontakten, ökologisch sinnvolle Verbesserungen diskutieren – alles dies könnte in einem Ladenlokal verwirklicht werden“ erzählt Teammitglied Jessica Lehmann. „Jung und Alt sollen sich in ihrem Stadtteil wohlfühlen“.
Lebendige Einkaufsstraße als Begegnungsort
Ein Ladenlokal ist bis jetzt leider noch nicht gefunden, doch die Innogy-Stiftung und die Stiftung Mercator fördern das Projekt finanziell und durch ein Mentorenprogramm.
Wohlfühlen in Holsterhausen
Mehr Urbanität, das heißt adäquater Wohnraum in Kombination mit ansprechender Umgebung, Kunst, Kultur, Pflege von Kontakten, sowie die Möglichkeit in direkter Nähe Dienstleistungs- und Einkaufsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. „So sollte es sein“ meint auch Dominik Frieling. „Mit einem Fachgeschäft für Stadtwandel könnten auch einige der bereits bestehenden Gruppen einen Treffpunkt bekommen, wie das Team um die Gemeinschaftsgärten im Stadtteil, sowie Engagierte des Projektes „Foodsharing“. Wer ein Ladenlokal mit möglichst großem Schaufenster zur Verfügung stellen kann, oder das Projekt anderweitig unterstützen möchte, wende sich an das Team um Stefan Kohlmann über die Mail-Adresse info@transitiontown-essen.de
Autor:Carmen Dluzewski aus Essen-West |
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