Führung durch die Gartenstadt-Siedlung Gottfried-Wilhelm-Kolonie

Die Gottfried-Wilhelm-Kolonie in der Skizze. | Foto: Peter Behrens School of Arts
  • Die Gottfried-Wilhelm-Kolonie in der Skizze.
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Am 8. Mai lädt der Bund Deutscher Architekten (BDA) Essen um 18 Uhr zur etwa einstündigen Architekturführung nach Rellinghausen ein. Thorsten Scheer ist Kunstgeschichtsprofessor und begeisterter Bewohner der Gottfried-Wilhelm-Kolonie. Er nimmt Besucher mit auf einen Spaziergang durch die vom Architekten Oskar Schwer ab 1909 gestaltete Gartenstadt und macht die Baugeschichte der Siedlung erlebbar.

Etwa anhand der denkmalgeschützten, ehemaligen Schule (heute Kunsthaus), die anschaulich die historischen Architekturelemente der Kolonie vermittelt. Treffpunkt der Führung ist das Kunsthaus, Rübezahlstraße 3. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Vor fast 110 Jahren, so der BDA, plante der Architekt Oskar Schwer (1872 -1921) die Gartenstadt für Bergarbeiterfamilien. Sein Auftraggeber war die Essener Steinkohlenbergwerke AG, die auch die nahegelegene Zeche Gottfried Wilhelm betrieb. Für deren Bergleute samt Familien schuf der Architekt ein gemütliches Dorf mit praktischen Nutzgärten und naturnahem Erholungscharakter. Der architektonische Clou dahinter: Oskar Schwer nutzte lediglich zwei verschiedene Haustypen, kombinierte sie zu 13 Hausgruppen und ergänzte sie mit variierenden Dachformen. Wie ein gewachsenes Dorf präsentierten sich die kleinen Hauseinheiten im Landhausstil und sind bis heute eine beliebte Wohnkolonie.

Die Führung am 8. Mai ist Teil der monatlich immer dienstags stattfindenden Veranstaltungsreihe, zu der der BDA Essen seit 2014 einlädt. Inhaltliche Schwerpunkte sind Architektur und Baukultur.

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

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