Finstere Prognosen
Ist es wirklich so schlimm wie der junge Mann gegenüber seinem Kollegen lautstark behauptete? Ich sitze auf einer Bank in unmittelbarer Nähe und kriege alles mit. Mein Interesse wächst von Minute zu Minute.
Worum geht es eigentlich fragen Sie sich jetzt sicher? Es geht um das in der heutigen Zeit unentbehrliche Smartphone.
„Es gab eine Zeit, das junge Leute miteinander redeten, statt permanent online zu sein“. Folge: Freundschaften zerbrechen. Ehen gehen kaputt. Schuld daran ist das Smartphone“, diagnostizierte der junge Mann.
„Na, ist das nicht ein wenig übertrieben“, dachte ich bei mir. Doch dann kommen mir Bilder vor Augen wie ich sie täglich im Straßenverkehr sehe. Auf den Gehwegen kommen mir oft junge Leute entgegen die auf ihr Smartphone starren und kaum merken dass ihnen jemand entgegenkommt. Wie oft wäre ich schon fast mit einen von ihnen zusammengestoßen, wenn ich nicht in letzter Minute ausgewichen wäre. Auch an U-Bahn und Bushaltestelle kann man es beobachten. Der Einstieg in Bahn und Bus erfolgt oft unter völliger geistiger Abwesenheit. Dass sie überhaupt den Einstieg ohne körperliche Schäden schaffen grenzt fast an ein Wunder.
So, jetzt aber genug gegen das Smartphone gewettert. Ich bin von Anfang an eine Anhängerin davon gewesen. Ohne die moderne Kommunikation könnte ich mir den Alltag auch nicht mehr vorstellen. Gerade für die ältere Generation, zu der auch ich gehöre, ist das Smartphone die beste Möglichkeit in Wort und Bild mit anderen zu kommunizieren. Für mich persönlich enorm wichtig, da ein Teil meiner Familie in der Schweiz lebt.
Allerdings auf die unsinnige Frage: "Was machst Du gerade? gibt es für mich nur eine Antwort: "Das geht niemanden was an." In der Regel ignoriere ich sie.
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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