Eine bewegte Zeit - die 50er Jahre im Revier!
Sie mündete in eine Ära, in der die Jugend auf der Tanzfläche außer Rand und Band geriet. Es war wie eine zweite Befreiung.
“Rock`N`Roll.” “Boogie-Woogie.”
O Mann! Wenn ich daran denke. Wir waren auf alles heiß was aus Amerika kam. Klassische Tänze wie Tango oder Walzer waren verpönt. Allenfalls wurde noch Foxtrott getanzt. Der neue Trend, der über den großen Teich zu uns herüber geschwappt war, schockierte die Altvorderen.
“Das ist Katzenmusik” und “Das kann nicht gut sein”, schimpften sie.
Doch uns war das egal. Wir wollten Spaß!
Reichlich Gelegenheit den ganzen Körper in Bewegung zu halten, (Abtanzen, sagte damals noch kein Mensch) hatten wir in Essen auch. Mich verbinden viele schöne Erlebnisse mit: Uhlenhof im Stadtwald. Am Ruhrstein in Bredeney. Missisippi im Handelshof und das Rhein-Ruhr neben der Münsterkirche. Das Gebäude wurde kürzlich abgerissen. In den Weinstuben am Burgplatz, ging es gediegener zu. Da verkehrte das etwas ältere Semester.
Ich kann sie nicht alle aufzählen, die Tanzlokale, die es damals gab in Essen, wovon heutzutage nichts mehr übrig ist. Doch was geblieben ist, ist meine eigene Sicht, auf das, was war. Jede Generation hat ihre eigene Sicht auf die Vergangenheit und so wird die Geschichte dieser Region gewiss fortgeschrieben werden.
Autor:Ursula Hickmann aus Essen-Süd |
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