Ein virtueller Spielplatz im Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen

Zwei kleine Fußballer beim Spiel und als Zuschauer unterstützen Prof. Jöckel, Prof. Dr. Beate Timmermann und Jörn Schulz (von links nach rechts). | Foto: UK_ESSEN
  • Zwei kleine Fußballer beim Spiel und als Zuschauer unterstützen Prof. Jöckel, Prof. Dr. Beate Timmermann und Jörn Schulz (von links nach rechts).
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Wartezeiten können jetzt mit Eishockey, Fußball und Co. überbrückt werden

Seit kurzem gibt es im Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen (WPE) einen virtuellen Spielplatz. Ermöglicht durch eine Spende der Initiative „Be Strong for Kids“ von Jörn Schulz, Lehrer und Stand-up-Paddler. Hier haben Patienten und auch die Angehörigen die Möglichkeit die Wartezeit mit Bewegungsspielen wie Eishockey und Fußball zu verbringen.

Im WPE erhalten Patienten mit unterschiedlichsten Tumorerkrankungen eine Strahlenbehandlung mit Protonen, bei der sie während der Therapie für ca. 30 Minuten stillliegen müssen. Auch viele kleine, zum Teil schwerkranke Patienten kommen durchschnittlich sechs Wochen lang täglich für ihre Behandlung ins WPE. Hier bietet die neue Installation eine willkommene Abwechslung, so kommt der Spielplatz zu den Patienten.
Das Spielen und Eintauchen in fremde Welten durchbricht den oftmals anstrengenden Krankenhausalltag und regt zu mehr Bewegung an. Die kranken und schwerstkranken Kinder können dank der interaktiven Bodenprojektion nun, gemeinsam oder alleine, virtuelle Spiele auf kleinstem Raum ausprobieren.

Jörn Schulz ist leidenschaftlicher Stand-up-Paddler und verbindet mit seiner Initiative „Be Strong for Kids“ seine sportliche Aktivität mit einem guten Zweck. „Als ich von der Stiftung Universitätsmedizin Essen und von ihrem Einsatz, u.a. für die kranken Kinder der Essener Universitätsmedizin, hörte, stand für mich fest, dass ich die Arbeit unterstützen möchte“, so der Lehrer aus Essen. „Toll finde ich, dass ich mit Hilfe meiner Stand-Up-Paddeling-Aktion dazu beitragen konnte, dass eine solche Bodenprojektion für die jungen Patienten im WPE angeschafft werden konnte. Ich hoffe, dass sie mehr Abwechslung und Spaß in ihren Klinikalltag bringen wird.“, so Schulz weiter.

Die Projektionen auf dem Boden lassen sich mit den Füßen steuern. So kann ein Fußball, der auf den Boden projiziert wird, in ein ebenfalls projiziertes Tor gekickt oder ein Tennisball über ein virtuelles Netz gespielt werden. Schon im letzten Jahr wurde ein solches Projekt in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Essen erfolgreich integriert.

Prof. Dr. Beate Timmermann, Direktorin der Klinik für Partikeltherapie und Ärztliche Leiterin des WPE, erwartet ebenfalls eine positive Resonanz: „Bewegung und Aktivität sind für unsere Patienten sehr wichtig. Die beim Spiel entstehende positive Energie und der Spaß unterstützen die Krankheitsbewältigung. Frustrationen, die sich im Laufe einer langwierigen und intensiven Therapie einstellen können, werden abgebaut und das Selbstbewusstsein gestärkt.“

Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin, der die Spende gemeinsam mit Frau Prof. Timmermann entgegennahm, erläutert:„Zusätzliche Angebote, die die Patienten in ihrem Genesungsprozess unterstützen, können nur durch Spenden, wie den Erlös aus der Spendenaktion von „Be Strong for Kids“, finanziert werden, da sie über die medizinische Grundversorgung hinausgehen. Umso dankbarer sind wir über das Engagement von Herrn Schulz.“ 

Autor:

Claudia Grosseloser aus Essen-West

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