Ein neues Zuhause für Kinder und Jugendliche
Für insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung ist in Essen-Bergerhausen auf einem ehemaligen Kirchengelände ein neues Wohnheim entstanden.
Die Kinder und Jugendlichen leben in farbenfrohen Einzelzimmern auf zwei hellen und gemütlichen Wohnetagen. "Als Besonderheit wurde ein kleiner Spielplatz eingerichtet, der auch für die Nachbarschaft zugänglich sein wird. Wir möchten damit einen Raum für Begegnung und gelebte Inklusion schaffen", erklärt Ute Engelhardt, Geschäftsführerin der Franz Sales Wohnen GmbH.
Ein würdiger Nachfolger
"Das Gebäude wurde vom Franz Sales Haus mit Unterstützung der Aktion Mensch, der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW sowie des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) für rund 1,7 Mio. Euro realisiert", erläuterte Günter Oelscher, Direktor des Franz Sales Hauses. Die feierliche Einweihung des Wohnheims wurde von Bischof Franz-Josef Overbeck vorgenommen. "Die Einrichtung ist ein würdiger Nachfolger der Kirche St. Raphael, denn hier wird Nächstenliebe gelebt. An diesem Ort bekommt man eine Idee davon, wie alle Menschen trotz ihrer Unterschiedlichkeit friedlich zusammenleben können."
Neben den Kindern und Jugendlichen zieht ins Erdgeschoss demnächst auch der Familienunterstützende Dienst (FuD) des Franz Sales Hauses mit einer Zweigstelle in die Ahrfeldstraße ein. Hier können sich Angehörige von Menschen mit Behinderungen Unterstützung holen: Die Mitarbeiter des FuD helfen stunden– oder tageweise bei der Betreuung aus, damit Eltern und Geschwisterkinder entlastet werden.
An der offiziellen Einweihungsfeier des neuen Wohngebäudes, das von Koschany + Zimmer geplant und von Luessem / ELF Architekten realisiert wurde, nahmen auch der 1. Bürgermeister der Stadt Essen, Rudolf Jelinek und Landesrat Dirk Lewandrowski (vom Kostenträger Landschaftsverband Rheinland) teil. "Das soll ein Haus sein, in dem ihr euch wohlfühlen könnt und es ist wichtig, dass ihr ein Teil dieses Stadtviertels werdet", gab der Landesrat den Kindern mit auf den Weg.
Nach dem offiziellen Teil folgte ein buntes Fest mit Nachbarn des neuen Wohnheims. Auch die Mitglieder der ehemaligen Kirchengemeinde St. Raphael konnten sich dabei ein Bild davon machen, dass auf dem Gelände weiterhin christliche Werte gelebt werden und mit den neuen Bewohnern auch neues Leben in die Gemeinde eingezogen ist.
Autor:Valeska Ehlert aus Essen-Steele |
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