Die wahre Weihnachtsgeschichte spielt in Goch

Die fleißigen und spendablen Helfer sorgen dafür, dass in Goch in vielen Familien Weihnachten gefeiert werden kann.
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Michaela Müller (Name geändert) kommen beinahe die Tränen, erst seit wenigen Minuten kann die junge Frau sicher sein, dass ihre kleinen Kinder etwas unter dem Tannenbaum finden werden - die Gocher Tafel hatte dem Christkind einen Tipp gegeben.
Die wahre Weihnachtsgeschichte wird in Goch erzählt: Als in diesen Tagen die Gocher Tafel ihre Pforten für die „Bescherung“ öffnet, warten etliche Lebensmittelpakete, ein ganzer Haufen Bücher, CDs, DVDs, Computerspiele, Spielzeuge, Plüschtiere und mehr darauf, andere zu überraschen.
„Eine tolle Spendenbereitschaft“, strahlen Hubert Stalder und Bruno Boenigk um die Wette: „Allein der evangelische Kindergarten hat fünfzig Pakete á 20 Euro und mehr gepackt!“
Herbert Maas engagiert sich seit einigen Jahren bei der Arche, die die Gocher Tafel organisiert. Jetzt verteilt er Puppenstube, Streichelzoo und Fußbälle unter den „Kunden“, wie die Bedürftigen bei der Tafel genannt werden. „Es ist unglaublich, was die Gocher geleistet haben, teilweise ist das Spielzeug noch neu und eingepackt.“ Nur die Holzeisenbahn konnte der ehemalige Grundschulleiter nicht unter das Volk bringen. Ja, ja, moderne Zeiten überall ...
Im Nebenraum, wo sonst die Lebensmittel an die Kunden weitergereicht werden, stapeln sich in rotem Geschenkpapier eingeschlagene Pakete. Bruno Boenigk: „Die Hilfe der Bevölkerung war mehr als großzügig. Unsere Mitarbeiter haben 140 (!) Lebensmittelpakete packen können.“ Auch der Weihnachtsteller wird lecker gefüllt sein: Zusätzlich zu jedem Lebensmittelpaket gibt es für jedes Kind noch eine Tüte mit Süßem und Gesundem. Entsprechend sortiert können Singles, Paare und Familien nun ein halbwegs ansprechendes Weihnachtsfest feiern.
Gochs Pfarrerin Rahel Schaller staunt: „Ich freue mich total. Für viele Menschen ist dies eine große Erleichterung in diesen Tagen.“
Zwar wisse sie, dass die Tafel letztendlich nur ein „Pflaster“ sei, doch sei eine derartige „Soforthilfe“ auch in einer Stadt wie Goch notwendig. Es sei ein Teil, um schließlich zu versuchen, langfristig zu helfen, wofür die Arche selbst zuständig sei.
Michaela Müller, obwohl erst 36 Jahre alt, ist so ein Arche-typischer Fall: Vor Jahren musste sie aus einer Gewaltehe an den Nieder-rhein flüchten und ist seitdem dankbar, dass es in Goch die Hilfseinrichtung gibt. Sonst sähe ihre Zukunft noch düsterer aus, als sie ohnehin schon ist.
Frohes Fest!

Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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