„Das Gewurschtel muss ein Ende haben!“: Die Villa RÜ und ein Thema, das „zum Himmel stinkt“ - jetzt ist ein Ende in Sicht!
Die Villa RÜ an der Girardetstraße - seit über 30 Jahren in Rüttenscheid ein Anlaufpunkt für viele Menschen. Ob Jugendliche, frischgebackene Eltern, Sport- oder Kulturvereine - zu Hause könnte sich hier jeder fühlen. Wäre da nicht ein kleines, etwas unappetitliches Problem… Der Süd Anzeiger traf sich zu diesem Thema in der vergangenen Woche mit Ratsherr Rolf Fliß - einen Tag vor der Sitzung des entscheidenden Bau- und Verkehrsausschusses.
VON JULIA COLMSEE
Ihm liegt es besonders am Herzen dieses Problem: Rolf Fliß, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Essen, für die Grünen als Ratsherr tätig und Vorsitzender des Bau- und Verkehrsausschusses. „Es stinkt wirklich zum Himmel - die Toilettenanlage der Villa RÜ ist in einem erbärmlichen Zustand. Es ist endlich Zeit, dieses Problem zu lösen!“
Das Gebäude an der Girardetstraße 21 wurde Anfang des vergangenen Jahrhunderts als Volksschule „Gerswidaschule“ in Betrieb genommen, 1967 zur Hauptschule Girardetstraße und Anfang der 80er Jahre zum Kinder- und Jugendzentrum Villa RÜ. Die Toilettenanlage befindet sich im Kellergeschoss des Gebäudes - wann sie das letzte Mal renoviert wurde, weiß man nicht so genau. Eines steht allerdings fest: Es muss schon ein Weilchen her sein.
„Sie müssen sich vorstellen: Wenn erwachsene Menschen beschließen, hier lieber nicht auf die Toilette zu gehen, sondern bis sie wieder zu Hause sind einzuhalten… dann liegt schon einiges im Argen!“
Bekannt sei das Problem mit dem stillen Örtchen bereits seit längerer Zeit, führt Fliß aus. „Bereits im vergangene Wirtschaftsjahr der Bezirksvertretung wurde einstimmig einer Sanierung zugestimmt und 50.000 Euro bereit gestellt. Weitere 50.000 sollten von der Stadt kommen.“ Das hatte im vergangene Jahr nicht geklappt - auf Grund der angespannten Flüchtlingssituation. „Beschlossen werden muss die Sanierung der Toiletten erst Mal im Bau- und Verkehrsausschuss“, erklärt Fliß. „Als Vorsitzender möchte ich gerne einer Villa RÜ-Vertretung Rederecht einräumen, damit sie gesammelte Unterschriften überreichen können und in anschaulichen Worten beschreiben können, wie es um die Toilettensituation bestellt ist! Ich hoffe wir bekommen dann grünes Licht! Wir könnten noch in diesem Jahr zeitnah anfangen und die Toiletten nicht nur sanieren, sondern auch barrierefrei gestalten - das macht sicher auch Sinn!“
Am Donnerstag der vergangene Woche stand dann die Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses an - mit dem Vorsitzenden Rolf Fliß, der sich sichtlich zufrieden im Anschluss mit dem Süd Anzeiger in Verbindung setzte. „Es hat alles perfekt funktioniert, der Antrag konnte gestellt werden, die Vertretung der Villa RÜ ist zu Wort gekommen und letztendlich wurden von Baudezernentin Simone Raskob für die Immobilienverwaltung 150.000 Euro für die Sanierung der WCs sowie den Neubau einer barrierefreien Toilette im Erdgeschoss zugesagt - noch in diesem Jahr.“ Und so ließt sich das Ergebnis in der offiziellen Beschlussvorlage : „Die vorhandene Toilettenanlage ist für die hohe Anzahl der Besucher der Einrichtung - bis zu 800 Personen täglich - nicht ausreichend, so dass beabsichtigt ist, eine zusätzliche sowie behindertengerechte und barrierefreie Toilettenanlage im Erdgeschoss zu errichten. (…) Die Finanzierung der Gesamtbaumaßnahme in Höhe von 150.000 Euro erfolgt aus Mitteln der Immobilienwirtschaft durch außerplanmäßige Mittelbereitstellung.“
Ende gut - alles gut!
Autor:Julia Colmsee aus Essen-Süd |
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