Antje Huber verstorben – Petra Hinz würdigt frühere Bundesministerin

Antje Huber, Bundesministerin a. D., starb in der Nacht des 29. September 2015 in Essen.
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Antje Huber ist tot. Die SPD-Politikerin, die von 1976 bis 1982 unter Bundeskanzler Helmut Schmidt Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit war, starb in der Nacht des 29. September 2015 im Alter von 91 Jahren in Essen.

„Die Nachricht von Antje Hubers Tod hat mich tief getroffen“, sagt Petra Hinz, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Essen und stellvertretende SPD-Unterbezirksvorsitzende. „Antje war nicht nur meine Vorgängerin als sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete für den Essener Westen und Süden, sondern sie hat mich bei meinem politischen Werdegang immer unterstützt. Sie war mir ein wichtiges Vorbild und eine gute Freundin. Meine Gedanken sind jetzt bei ihrer Familie.“

Antje Huber wurde 1924 in Stettin geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Abitur 1942 absolvierte sie eine journalistische Ausbildung und arbeitete ab 1946 als Sportjournalistin, zuerst in Berlin, dann in Essen. In Essen heiratete sie 1950 ihren Kollegen Karl Huber, den Chef vom Dienst der „Neuen Rhein/Ruhr-Zeitung“. Nach ihrer Tätigkeit als Journalistin absolvierte Huber ein Studium an der Dortmunder Sozialakademie und war dort von 1962 bis 1969 Studienleiterin.

Seit 1948 in der SPD, gehörte Antje Huber von 1975 bis 1978 dem SPD-Bundesvorstand und von 1978 bis 1984 dem Präsidium der SPD an. Von 1969 bis 1987 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Essen III, wurde sie im Mai 1987 Vorstandsmitglied der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Deut-schen Bundestages und des Europäischen Parlaments e.V. Bis 1991 noch stellvertretende Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD, blieb Huber auch danach der Lokalpolitik in Essen verbunden. Nach ihrem Rückzug aus der aktiven Politik war sie lange Jahre Vorsitzende des Fördervereins der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Essen.

Petra Hinz würdigt Antje Huber als engagierte und streitbare Politikerin: „Antje Huber hat sich in einer Zeit als Frau ein- und durchgesetzt, in der Frauen fast ausschließlich die Rolle als Hausfrau und Mutter ausfüllten und die Politik den Männern überließen.“ Petra Hinz, MdB weiter: „Darum war Antje Huber vielen jungen Frauen ein großes Vorbild, weil sie mit ihrem persönlichen Werdegang als Journalistin und Politikerin deutlich gezeigt hat, dass Frauen genauso viel oder sogar mehr leisten und bewegen können als ihre männlichen Kollegen. Ich werde Antje Hubers Andenken in Ehren halten.“

Autor:

Petra Hinz aus Essen-Süd

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