Ein Bayer wurde in Essen heimisch
Toni Pointinger feiert seinen 80. Geburtstag

Besuch am Uhlenkrug: Toni Pointinger an seiner alten Wirkungsstätte. | Foto: Ralf Schultheiß
  • Besuch am Uhlenkrug: Toni Pointinger an seiner alten Wirkungsstätte.
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Als Leiter der in Kupferdreh stationierten Sportfördergruppe der Bundeswehr hat er einst die Welt kennengelernt, später war er als Manager des ETB Schwarz-Weiß im Essener Fußball eine feste Größe. Am Sonntag, 16. Juni, feiert Toni Pointinger seinen 80. Geburtstag - und man sieht es ihm nicht an. 
„Mir geht’s gut. Ich mache Sport und gehe ins Fitnesstudio, auch wenn ich mich nach meinem Schlaganfall vor zehn Jahren etwas schonen muss“, sagt der stets gut gelaunte Wahl-Heisinger, der seine bayerischen Wurzeln auch nach knapp 60 Jahren nicht verleugnen kann. Geboren wurde er in Passau an der Donau, doch an der Ruhr hat er nach anfänglicher Schockstarre beruflich wie privat das große Glück gefunden. „Ich hatte gerade als Fußballer bei Amicitia Viernheim Fuß gefasst, als ich zur Grundausbildung nach Kupferdreh eingezogen wurde. Beim Gedanken an Essen hatte ich immer diese Zechenfilme im Kopf“, erinnert sich Pointinger mit schelmischem Blick.

Viermal Militär-Weltmeister

Ein Grund, hier zu bleiben, war natürlich die Bundeswehr. Nachdem er sich aus finanziellen Gründen („Mir ging das Geld aus“) weiterverpflichtet, in der Bataillonsmannschaft gespielt und diverse Lehrgänge gemacht hatte, übernahm er 1970 die Leitung der Sportfördergruppe in der Ruhrland-Kaserne und sammelte mit seinen Militärsportlern Titel und Pokale. Kein Wunder bei so klangvollen Namen wie Oliver Bierhoff, Jens Lehmann oder den späteren Weltmeistern Bodo Illgner, Thomas Häßler, Olaf Thon und Frank Mill. Der WM-Titel blieb ihm mit den Fußballern versagt, dafür wurden seine Handballer gleich vier Mal Militär-Weltmeister. Unter anderem mit dabei: Tusems damaliger Weltklasse-Linksaußen Jochen Fraatz.
Nach seinem Abschied beim Bund blieb Poitinger nicht lange Pensionär. Der heutige ETB-Ehrenvorsitzende Heinz Hofer wusste um die Kontakte des Oberstabsfeldwebels a.D. und holte ihn 1994 als Manager zu den Schwarz-Weißen. Beim damaligen Drittligisten setzte „der Toni“ Akzente und besorgte Sponsoren. 2011 kehrte er dem Uhlenkrug nach internen Querelen den Rücken, seit der kurzen Episode beim Regionalligisten FC Kray 2013/14 genießt Poitinger mit seiner Hannelore das Rentnerleben.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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