Tiefe S04-Krise, erste BVB-Niederlage und FC Bayern gewinnt Spitzenspiel
Auf Schalke gehen sprichwörtlich die Lichter langsam aus. Borussia Dortmund verlor überraschend bei einem Aufsteiger und die Gladbacher und der Deutsche Rekordmeister nutzten die Steilvorlage.
Beeindruckend war es am Mittwochabend auf Schalke. Voller Inbrunst. Richtige Malocher. Sie gaben ihr letztes Hemd. Es sah einfach toll aus.
Schalke-Choreografie kostete über 14.000 Euro
Die Rede ist von den Fans und Ultras Gelsenkirchen. Letzterer erstellten zum Bergbau-Abschied eine XXL-Choreografie zusammen. Kosten: über 14.000 Euro. Bereits zum dritten Mal in dieser Hinrunde erstellte der harte Kern der blau-weißen Anhänger solch eine gigantisch große Aktion. Zuvor gab es schon welche gegen Nürnberg (über das gesamte Stadion verteilt) sowie gegen den BVB.
Vor dem Anpfiff gegen Bayer Leverkusen am 16. Spieltag sang der RAG-Chor das „Steigerlied“ live. Dazu wurde die Arena abgedunkelt und es wurden emotionale Worte gesprochen. Am Freitag (21. Dezember) gehen auch in der allerletzten Zeche (Prosper Haniel in Bottrop) die Lichter aus. Auf Schalke droht zum Saisonende Ähnliches, wenn die „Knappen“ im neuen Jahr nicht schleunigst etwas ändern.
Harmlose Schalker treffen gegen harmlose Leverkusener nicht
Gegen harmlose Gäste aus Leverkusen, die dreimal aufs Tor schossen und in der 2. Halbzeit förmlich um Gegentore bettelten, verlor der S04 mit 1:2 (1:2). Erneut fielen fünf Stürmer aus (Mark Uth, Breel Embolo, Guido Burgstaller, Franco Di Santo und Cedric Teuchert). Doch das allein darf für einen solch uninspirierten Auftritt nicht als Ausrede gelten. Fehlenden Einsatz konnte niemand den Königsblauen vorwerfen. Der stimmte gegen die Bayer-Elf. Doch ansonsten wollten die Schalker gefühlt mit dem Kopf durch die Wand.
Als Yevhen Konoplyanka dann sogar noch völlig freistehend vor dem Tor sich für einen komplizierten Laufweg entschied und anschließend kläglich weit am Tor vorbeischoss, war endgültig klar: Auf Schalke stimmt etwas nicht! Das Team von Trainer Domenico Tedesco, der nach wie vor die Rückendeckung der Verantwortlichen hat, steht nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz 16. Nur 15 Punkte und 17 erzielte Treffer nach 16 Spielen ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten.
Fortuna Düsseldorf bleibt der Favoritenschreck
Punktgleich ist Fortuna Düsseldorf. Doch der Aufsteiger geht auch mit ganz anderen Ambitionen in die Saison. Der Aufsteiger möchte den Klassenerhalt schaffen. Gegen die Spitzenteams der Liga scheint die Fortuna das zumindest umsetzen zu können. In München gegen den FC Bayern gelang ein 3:3. In Leipzig gegen RB gab es ein 1:1. Gegen die TSG Hoffenheim gelang ein 2:1-Heimsieg. Und mit demselben Ergebnis wurde am Dienstagabend Borussia Dortmund besiegt.
Der Tabellenführer kassierte somit die erste Niederlage überhaupt in dieser Bundesligasaison. Unter dem Strich war die Niederlage sogar verdient. Der BVB hatte zwar wesentlich höhere Spielanteile und die reifere Spielanlage. Gegen tief stehende und auf Konter lauernde Düsseldorfer fiel den Schwarz-Gelben aber zu wenig in der Offensive ein.
Erste BVB-Niederlage im 16. Spiel
So sehr die Niederlage Trainer Lucien Favre ärgern wird: Sein Team kann es sich zumindest ein bisschen erlauben. Der Vorsprung auf die Verfolger beträgt nach wie vor noch komfortable sechs Punkte. Dass es aber nicht wie noch vor dem Spieltag neun sind, liegt daran, dass beide Verfolger dreifach punkten konnten.
Zum einen der nächste BVB-Gegner Borussia Mönchengladbach, der gegen den Aufsteiger 1. FC Nürnberg 2:0 gewann und damit auch im achten Heimspiel diese Saison zum achten Mal gewann! Die „Fohlenelf“ bleibt vor dem Spitzenspiel damit Tabellenzweiter - dank des etwas besseren Torverhältnisses gegenüber Bayern München.
Bayern München besiegt RB Leipzig dank Ribery
Der Deutsche Rekordmeister und Titelverteidiger jubelte dennoch ausgelassen. Denn im Spitzenspiel gegen RB Leipzig gelang ein 1:0-Sieg. Franck Ribery gelang in der 83. Spielminute der späte Treffer des Tages.
Nicht nur, dass die Leipziger auf vier Punkte nun distanziert wurden. Gewinnt der FCB auch sein letztes Spiel in 2018, wird er entweder auf Platz zwei stehen oder aber höchstens vier Zähler nur noch von Platz eins entfernt sein - oder sowohl als auch. Denn: Die beiden Borussia-Teams spielen bekanntlich gegeneinander und das bereits am Freitagabend (21. Dezember).
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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