Spieltag 26: Der weiße Rauch kommt

Die irren fünf Minuten des BVB gegen den SC Freiburg hätte man sich in dieser Saison öfters gewünscht. Nun müssen wir befürchten, dass trotz des 5:1-Sieges der Dortmunder nach dem Abpfiff des kommenden Spieltages weißer Rauch über München aufsteigen wird, weil die Bundesliga möglicherweise dann schon ihren Meister gefunden hat.

Immerhin ist er nun wirklich zurück, der verlorene Sohn: Nuri Sahin stand zum zweiten Mal nach seiner Rückkehr vom FC Liverpool in der Startformation und lieferte mit zwei Toren und einer Vorarbeit zum ersten Mal seit dem Gewinn der Meisterschaft 2011 eine Galavorstellung ab. Da erbebte die Südtribüne in ihren Grundfesten.

Und dennoch bleibt es bei 20 Punkten Rückstand auf den FC Bayern, weil sich eine handfeste Münchener Krise mittlerweile nicht mehr in Punktverlusten ausdrückt. Ansätze von Rumpelfußball gegen Hoffenheim und Düsseldorf? Egal! Heimpleite gegen Arsenal? Trotzdem eine Runde weiter! Auswärtsspiel beim einzigen Bayern-Besieger? Da hilft dann ein Eigentor von Leverkusens Philipp Wollscheid per Schulter drei Minuten vor Schluss. Er wird also kommen, der weiße Rauch, eher früher als später.

Noch eher dürfte es allerdings in Gelsenkirchen qualmen. Armin Veh möchte sich zwischen den Länderspielen der DFB-Auswahl gegen Kasachstan entscheiden. Ein Bekenntnis zu Eintracht Frankfurt klingt definitiv anders. Also geht es ab nach Schalke, wie es Steilpass-Tipper Ben Redlings ja schon länger vermutet hatte. Für Jens Keller spricht nach dem Champions-League-Aus gegen Galatasaray und der Klatsche in Nürnberg nichts mehr.