Revierderby zwischen S04 und BVB überstrahlt 14. Spieltag
Zwölfter gegen Erster. Blau-Weiß gegen Schwarz-Gelb. S04 gegen BVB. Das 153. Pflichtspiel- oder das 93. Bundesliga-Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund stellt am 14. Bundesliga-Spieltag alle anderen Partien in den Schatten.
Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet beim nicht ge- und beliebten Nachbarn aus Gelsenkirchen kann Borussia Dortmund Herbstmeister werden. Wenn der BVB beim S04 gewinnt und die Verfolger Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig ihre Partien nicht siegreich gestalten können, bleiben die Dortmunder bis (mindestens) Ende Januar Tabellenführer. Ganz gleich, wie die nächsten Spiele ausgehen.
Verantwortliche: Es gibt keinen Favoriten
Die Trainer und Manager beider Klubs werden im Vorfeld dieses Revierderbys nicht müde zu betonen, dass es keinen Favoriten gäbe. Obwohl der BVB noch ungeschlagen in dieser Bundesligasaison ist und satte 19 Punkte Vorsprung auf den S04 hat. Doch es ist nicht nur dieses Punktepolster, was die Stirn nach den Aussagen der Verantwortlichen runzeln lässt.
Borussia Dortmund spielt schneller und effektiver und hat den Vorteil, die individuell besseren Spieler in seinen Reihen zu haben. Trainer Lucien Favre hat es seit Amtsantritt im Sommer geschafft, aus den Individualisten ein Team zu formen.
Beim BVB fehlt wohl nur Zagadou
In dem fällt mit Dan-Axel Zagadou wohl nur ein Abwehrspieler aus. Ansonsten sind alle anderen wichtigen Akteure aus den vergangenen Wochen einsatzbereit. Favre kündigte schon an, dass er zumindest ein zweites System noch ausprobieren könne. Schließlich hätten sich mehr und mehr Klubs nun auf die BVB-Spielweise eingestellt. Defensiver.
So agiert der S04 normalerweise. Trainer Domenico Tedesco lässt seine Mannschaft aber zuletzt mehr und mehr offensiver agieren. Doch im Gegensatz zu seinem Kollegen hat Tedesco eine sehr große Herausforderung zu bewältigen: Im Sturm droht der Totalausfall.
S04 droht im Sturm der Totalausfall
Mark Uth, Breel Embolo und Franco Di Santo fallen allesamt definitiv aus. Cedric Teuchert trainiert zwar schon wieder länger mit, hat aber seit Monaten kein Spiel bestritten. Guido Burgstaller und Steven Skrzybski sind angeschlagen, könnten nur mit Schmerzen spielen. Das Problem: Dann bleibt nur noch U23-Stürmer Haji Wright, der schon beim 1:1 bei der TSG Hoffenheim neben Burgstaller spielte.
Nicht unwahrscheinlich ist, dass Burgstaller auf die Zähne beißen wird. Neben ihm könnte wie schon vor einem halben Jahr beim bis dato letzten Revierderby (Torschütze) Yevhen Konoplyanka stürmen. Oder Weston McKennie, der vor seiner Verletzung wiederholt als hängende Spitze agieren sollte.
Systeme bei S04 und BVB noch unklar
Bleibt die Frage, ob die Königsblauen mit einer Dreier- oder Viererabwehrkette spielen werden. Letzteres wäre optimaler, um Überzahl im Mittelfeld kreieren und somit besser gegen die Raute um Thomas Delaney, Axel Witsel und Marco Reus agieren zu können. Mit der Dreierabwehrkette fühlen die „Knappen“ sich aber wohler und Daniel Caligiuri trumpfte auf der rechten Seite als offensiverer Akteur mehr auf.
So oder so haben die Königsblauen, die auch noch vom 4:4 und dem 2:0-Sieg aus der vergangenen Saison und den beiden Derbys zehren, mit einem Heimsieg die Fans versöhnen. Versöhnen für die bislang schwache Hinrunde, wenngleich diese in den vergangenen Wochen immerhin mehr Punkte parat hielt.
Der größere Druck liegt trotzdem bei den Gästen. Die sind nämlich die Favoriten. Allen anderen Aussagen der Verantwortlichen zum Trotz.
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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