"Original-Thon" zur EM: Deutschland und Spanien schaffen es ins Finale
„Es war schon vor dem Spiel klar, dass Griechenland nicht den Hauch einer Chance haben würde!“ – Die Hellenen waren für Olaf Thon der erwartet leichte Gegner im Viertelfinale der Europameisterschaft. Und auch Italien sollte für Deutschland nicht das Stoppschild bei diesem Turnier sein: „Die haben mich nicht vom Hocker gerissen.“
2:0 werde das Spiel am Donnerstag ausgehen, glaubt unser EM-Experte. „Deutschland ist gefestigt und in allen Mannschaftsteilen besser besetzt.“ Auf der Gegenseite hat Torwart Buffon seine beste Zeit ebenso hinter sich wie Regisseur Pirlo. „Balotelli ist die unbekannte Größe, die es zu beherrschen gilt“, so Olaf Thon. An seinem Optimismus ändert auch die grauenhafte Bilanz gegen den viermaligen Weltmeister nichts: Null Siege, vier Unentschieden und drei Niederlagen bei großen Turnieren – Thon: „Das kann ein paar Prozent ausmachen. Löw wird die Mannschaft aber so einstellen, dass das keine Rolle spielen wird.“
Halber Schweini besser als kompletter Kroos
Mit Bastian Schweinsteiger sucht ausgerechnet der Chef im Mittelfeld seine Form. „Selbst mit 50 Prozent ist er mir aber immer noch lieber als ein Toni Kroos, der nur mit verbalen Äußerungen aufgefallen ist“, spricht sich Olaf Thon mit Nachdruck für den 27-Jährigen aus. Schweinsteiger steht aber im Schatten von Khedira, der auf seiner Position der auffälligste Spieler bei diesem Turnier ist. Auch Özil scheint bei der EM so langsam angekommen zu sein. „Er macht den feinen Unterschied in Sachen Genialität aus.“ An seiner Körpersprache sollte der Star von Real Madrid allerdings arbeiten. „Er muss seine Demutshaltung ablegen.“
Reus statt Müller
Sehr gut durchdacht war die Maßnahme von Löw, gegen Griechenland neue Spieler zu bringen. „Die haben einen erfrischenden Ball gespielt.“ Marco Reus habe nicht nur wegen seines schönen Tores überzeugt. Er dürfte gegenüber Thomas Müller nun die Nase vorn haben.
Ohne Murren auf die Bank
Insgesamt seien im Viertelfinale die Überraschungen ausgeblieben. Portugal, Deutschland und Spanien wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Dass Frankreich, vor dem Turnier von vielen als Geheimfavorit gehandelt, keine Chance gegen die Iberer hatte, sei dadurch zu erklären, dass diese Mannschaft ein zusammengewürfelter Klumpen ohne Teamgeist sei. Dieser jedoch präge das Auftreten aller noch im Turnier vertretenen Mannschaften. „Bei all diesen Mannschaften setzen sich die meisten Stars ohne großes Murren auf die Bank.“
Spanien bleibt Favorit
Für Olaf Thon bleibt es dabei, dass nur die Spanier Deutschland stoppen können. Damit käme bereits am Mittwoch das Aus für den bisher besten Spieler bei diesem Turnier: Cristiano Ronaldo. „Er ist der überragende Mann.“ Dennoch werde Spanien mit 2:1 gewinnen. Wollen die Portugiesen wieder Erwarten gegen den Titelverteidiger bestehen, müssten sie die Spanier in deren Hälfte unter Druck setzen. Thon: „Es wird ein enges Spiel werden, aber Spanien bleibt der Favorit.“Autor: Elmar Koenig
Autor:Lokalkompass .de aus Essen-Süd |
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