Olympiaglanz und ein neues Essener Sportbuch
Wenn rund 400 Sportler und Repräsentanten aus Sport, Wirtschaft und Gesellschaft am Jahresende vom Vorstandsvorsitzenden Volker Behr in der Sparkasse begrüßt werden, geht es in ganz entspannter Atmosphäre zumeist darum, ein ereignisreiches Jahr zwischen Buchdeckeln zu präsentieren: die Sportschau Essen 2016.
Was Christian Schwarz und Achim Nöllenheidt auf 224 Seiten in Text und Bild zusammengetragen haben, ist erneut in jeder Hinsicht sehenswert (Klartext-Verlag: 17,90 Euro). Härtester Wettbewerb um Punkte, Tore, Meter, Sekunden… - mit unglaublichen Erfolgen, aber leider auch bitteren Niederlagen.
Launig vorgestellt wurde die Chronik von Kulturdezernent Andreas Bomheuer, der sein Auditorium mitnahm auf eine sportliche Lesereise durch das Jahr 2016.
Nicht ohne Stolz verwies er darauf, dass bei den olympischen Spielen in Rio fast ein Viertel aller gewonnenen Goldmedaillen Essener Ursprungs waren. „Essen wäre im Medaillenspiegel auf Platz 17 gelandet“ und hätte sich mit Jamaika (16) und Kroatien (dann 18ter) in allerbester Gesellschaft befunden.
Nachfolgend diskutierte Moderator Björn Schüngel mit Kanu-Goldmedaillensieger Max Hoff von der KGE und der SGS-Torhüterin Lisa Weiß über die besonderen olympischen Momente, welche Ehrenplätze die Medaillen erhalten und ob das Essener Publikum auch auf zukünftige Erfolge hoffen darf.
Zwischen Jamaika und Kroatien
Im Nachgang erläuterte Sparkassen- und Vereinsvorstand Oliver Bohnenkamp, wie wichtig eine nachhaltige Förderung des Sports ist und wie sich der „Verein zur Förderung des Leistungssport“ finanziell einbringt, um Ruderer, Kanuten und Schwimmer wirksam zu unterstützen.
Auf ein konkretes Datum, wann mit „Essen hoch 3“ denn der RWE-Aufstieg in Liga 3 erreicht sei, wollten sich Vereinspräsident Dr. Michael Welling und Trainer Sven Demandt nicht einlassen. Aber in jeder Antwort war zu erkennen, dass man den Verein auf dem rechten Weg sieht.
Rami Knaans Geschichte bewegt
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war das Interview mit Rami Knaan, dessen Geschichte viele Gemüter bewegte. Der ehemalige syrische Nationalschwimmer musste unter abenteuerlichen Bedingungen aus seiner Heimat fliehen und ist heute als Schwimmtrainer bei der SG Essen aktiv. Wenn Sportdezernent Bomheuer eingangs die große Integrationsleistung der Sportvereine erwähnt hatte, so bekamen die Gäste auch anhand Knaans Schilderungen eine weitere Vorstellung davon, was gemeint war.
Mit einer Hip-Hop-Performance beendete die Formation „M.I.C.“ von der Tanzschule „dance&more“ das Bühnenprogramm des Abends. Ganz pünktlich konnten die jungen Tänzer und siebtplazierten bei der WM in Glasgow nicht nach Hause – dazu war der Applaus einfach zu kräftig. Aber den hatten sich die Tänzer verdient!
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.