Lucien Favre bleibt angezählt - Marcel Maltritz: „Da fehlt ein klares Statement vom BVB!“
Keine Frage, der 14. Bundesliga-Spieltag steht ganz im Zeichen des Klassikers zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. Ein echtes Spitzenspiel auf Augenhöhe. Dass es so kommt, liegt auch daran, dass Teams wie der BVB schwächeln. Steilpass-Tipper Marcel Maltritz (41) fragt sich vor dem Wochenende, ob intern eventuell schon Entscheidungen in Sachen Trainer Lucien Favre (62) getroffen wurden.
Geht es nach Marcel Maltritz, dass wird der aktuell spannende Meisterschaftskampf sich noch etwas länger halten können. „Es sind ja nicht nur zwei Teams, die derzeit oben mitspielen. Zudem wirkt der FC Bayern München nicht so gefestigt, wie sonst“, findet der 41-Jährige.
Marcel Maltritz: "Beim FC Bayern München kann wegen der Trainer-Frage wieder Unruhe aufkommen"
Er glaubt auch, dass es dem Verein gut täte, wenn bald eine finale Entscheidung in Sachen Trainer-Besetzung getroffen wird. „Hansi Flick macht es bislang gut, was auch nicht überrascht. Er kennt den Verein und die Spieler sehr gut, die deutschen Nationalspieler kennen ihn sogar noch länger besser. Daher muss keine Panik verbreitet werden. Aber erst hieß es, dass er zwei Spiele macht, dann bis zur Winterpause und vielleicht macht er sogar bis Sommer und darüber hinaus weiter. So lange das noch nicht geklärt ist, kann Unruhe aufkommen.“
Kaum auszumalen, was passiert, wenn der Deutsche Rekordmeister das Spitzenspiel bei Borussia Mönchengladbach verliert. Nicht nur, dass es die zweite Niederlage in Folge wäre. Der Rückstand auf den Tabellenführer würde auf sieben Punkte anwachsen. Ein Szenario, das alles andere als unwahrscheinlich ist. Dafür macht die „Fohlenelf“ in der bisherigen Saison einen zu guten Eindruck, wie Maltritz findet.
Marcel Maltritz lobt Marco Rose und Borussia Mönchengladbach
„Man erkennt eine klare Handschrift des Trainers. Die Mannschaft spielt gut und wirkt gefestigt, sodass eine Niederlage sie nicht umwerfen wird. Insbesondere in der Offensive hat sie auch richtig Qualität und Spieler wie Breel Embolo spielen besser als vorher.“
Falls sich beide die Punkte teilen, lauern Klubs wie RB Leipzig oder der FC Schalke 04, der „überraschend gut dabei ist“, wie Maltritz feststellt. „Der BVB hingegen hängt etwas hinterher.“ Stören die Diskussionen um Favre also vielleicht doch etwas zu viel? Der 62-Jährige wirkt nach wie vor wie ein Trainer auf Abruf.
Marcel Maltritz: "Es fehlt ein klares Statement von Borussia Dortmund"
„Es fehlt ein klares Statement des Vereins. Von außen gibt es natürlich viele Spekulationen. Aber eine eindeutige Entscheidung wirkt anders. Vielleicht möchten die Verantwortlichen auch das entscheidende Champions-League-Spiel abwarten. Vielleicht ist intern auch schon eine Entscheidung gefallen.“
Was für Maltritz bei Borussia Dortmund auf jeden Fall Fakt ist, dass die Schwarz-Gelben „in den vergangenen Wochen nicht so präsent waren, wie man es sich von einem solchen Team vorstellt.“ Zwar könne ein Sieg in Unterzahl, so wie zuletzt bei Hertha BSC, „einen positiven Effekt haben“, so Maltritz. Allerdings befand sich der Gegner durch den Trainerwechsel auch alles andere als in einem ruhigen Fahrwasser.
Jürgen Klinsmann als Hertha-Trainer hat laut Marcel Maltritz einen Beigeschmack
Was traut Maltritz dem neuen Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann eigentlich zu? „Für mich war es erst einmal überraschend, dass er Trainer wurde - und es hat einen Beigeschmack, weil er zuvor „nur“ für den Aufsichtsrat geholt wurde. Dass ein Trainer-Talent aus dem eigenen Verein so wenig Spiele Zeit bekommen hat, ist durchaus überraschend. Aber für Außenstehende ist auch unklar, was intern ablief“, blickt der Steilpass-Tipper auch auf Ante Covic (44) zurück.
Klinsmann selbst „hat sich ein gutes Trainerteam mit Alexander Nouri und Markus Feldhoff zusammengestellt. In der Winterpause wird er bestimmt auch einiges verändern - und dann geht es erst einmal darum, den Klassenerhalt zu sichern.“ Obwohl Klinsmann zum Antritt mehr verlangt hat? „Bei Hertha BSC kannst du nach außen nicht einfach nur den Klassenerhalt als Ziel ausrufen. Zudem ist Jürgen Klinsmann ein smarter Typ, der immer lächelt und eine positive Aura hat. Natürlich verlangt er dann mehr. Ich glaube aber, dass Hertha erst einmal kleinere Brötchen backen muss.“
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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