Ministerpräsident äußert sich zu 40-Millionen-Bürgschaft für Fußball-Bundesligisten
Laschet: Es wird keine Lex Schalke geben!
Wird das Land NRW eine 40-Millionen-Euro-Bürgschaft für Schalke 04 übernehmen? Das ist laut Ministerpräsident Armin Laschet offen.
"Es gibt noch keine Entscheidung", sagte Laschet dazu am Dienstagvormittag in Düsseldorf während der Landespressekonferenz. Weitere Erklärungen verweigerte er mit Blick auf die gesetzlich gebotene Vertraulichkeit.
Entscheidung am Mittwoch?
Laschet verwies auf "feste Verfahren", die in Bürgschaftsfragen gelten. Dieses Verfahren laufe auch gerade. Der MP: "Es wird mit Sicherheit keine Lex Schalke geben." Allerdings seine Bürgschaften für Sportvereine nicht neu. Der Ministerpräsident: "Seit 1995 wurden von jeder Landesregierung Bürgschaften auch an Fußballvereine gegeben."
Zuvor hatte das Handelsblatt über die Bürgschaftsanfrage berichtet. Demnach soll das Ergebnis der Prüfung am Mittwoch bekanntgegeben werden. Wie die WAZ erfahren haben will, soll die Anfrage positiv beschieden werden.
Rund 200 Millionen Euro fehlen
Schalke verbucht im Geschäftsjahr 2019 rund 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten, hat letzte Saison 26 Millionen Euro Verlust gemacht. Seitdem Heimspiele ohne Zuschauer ausgetragen werden mussten, fehlten pro Spiel zwei Millionen Euro in der Kasse. Wenn das Land die Ausfallbürgschaft für den 40-Millionen-Kredit übernimmt, muss es bis zu 80 Prozent davon zurückzahlen, wenn der Verein dazu nicht selber in der Lage sein sollte.
Zuletzt hatte sich der Verein dagegen entschieden, seinen höchst umstrittenen Aufsichtsratvorsitzenden Clemens Tönnies um weitere finanzielle Hilfen zu bitten.
Autor:Martin Dubois aus Essen-Süd |
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