Trainerwechsel in Leverkusen
FC Bayern jetzt BVB-Jäger und S04 atmet auf
Das Fußball-Jahr 2018 in der Bundesliga endete spektakulär. 28 Tore in neun Spielen, einen Trainer-Wechsel und sowohl das Titelrennen als auch der Abstiegskampf verspricht in 2019 Spannung.
Bislang schieden sich die Geister an Mario Götze. Der Weltmeister von 2014 hatte im Sommer seine Krankheit überwunden und wusste durchaus auf seiner Position als „falscher Neuner“ im BVB-Sturm zu überzeugen. Einzig die Ausbeute an Toren und Vorlagen ließ zu Wünschen übrig. Werte, an denen ein Spieler wie Götze aber gemessen wird.
Alcacer verletzt: Ausfall bis Februar droht
Im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Freitagabend erhielt Sommer-Neuzugang Paco Alcacer den Vorzug für die Startelf. Alcacer verletzte sich aber nach etwas mehr als einer halben Stunde. Sein Muskelfaserriss sorgt übrigens dafür, dass selbst der Start in die Rückrunde in einem Monat in Gefahr ist.
Sein Pech war Götzes Glück. Der deutsche Nationalspieler legte beide Tore beim 2:1-Sieg über Borussia Mönchengladbach auf. Durch den 13. Sieg im 17. Spiel vergrößerte Borussia Dortmund den Vorsprung auf die Gladbacher auf neun Zähler. Noch dazu sorgte der achte Sieg im neunten Heimspiel (bei einem Remis) dafür, dass die Schwarz-Gelben die zweitbeste Hinrunde der gesamten Vereinsgeschichte! Nur in der Meistersaison 2010/2011 fuhr der BVB einen Punkt mehr ein.
Ribery führt FC Bayern zum Sieg
Die Gladbacher mussten nicht nur die vierte Niederlage der Saison hinnehmen. Weil der FC Bayern mit Trainer Niko Kovac bei dessem Ex-Klub Eintracht Frankfurt souverän 3:0 gewann, nahmen die Bayern nun den zweiten Tabellenplatz ein. Der FCB hielt damit wenigstens den Sechs-Punkte-Rückstand auf den vermutlich größten Rivalen auf die Titelverteidigung.
Ausgerechnet der in den vergangenen Monaten immer häufiger kritisierte Franck Ribéry schoss die ersten beiden Tore. Rafinha schoss in der 89. Spielminute sogar noch das 3:0 für den Deutschen Rekordmeister, der seine Krise anscheinend überwunden hat. Die Winterpause kommt wegen anhaltender Personalprobleme aber wohl trotzdem zur rechten Zeit.
Die kann der FC Schalke 04 ebenso gut gebrauchen. Die „Knappen“ gewannen zwar 3:1 beim Ex-Trainer Markus Weinzierl und dem VfB Stuttgart. Doch die vielen Ausfälle und die zuletzt vielen spielerisch schwachen Spiele haben deutliche Spuren hinterlassen. Der fünfte Saisonsieg sorgte dafür, dass der S04 den Abstand zum Relegationsplatz 16, den der VfB weiter inne hat, auf vier Punkte vergrößern konnte und das Team mit einem einigermaßen guten Gefühl in den Kurz-Urlaub kann.
Peter Bosz ersetzt Heiko Herrlich in Leverkusen
Der Urlaub von Heiko Herrlich wird länger als geplant dauern. Der Trainer wurde von Bayer Leverkusen entlassen. Dabei hatte die Bayer-Elf noch 3:1 gegen Hertha BSC gewonnen. Der zweite Sieg in Folge. Der vierte in den vergangenen fünf Pflichtspielen. Der Anschluss an die Europa-League-Plätze ist auch wieder hergestellt. Doch die Verantwortlichen sahen eine Stagnation in der Weiterentwicklung. Herrlich war bereits seit Saisonbeginn unter Dauer-Beschuss.
Sein Nachfolger ist ein alter Bekannter. Peter Bosz, noch vor etwas mehr als einem Jahr für ein knappes halbes Jahr BVB-Trainer, folgt auf Herrlich. Am 4. Januar soll Bosz sich vorstellen. Mit ihm erhoffen sich die Bayer-Verantwortlichen, dass vor allem die überragend besetzte Offensive zu ihrer kompletten Entfaltung kommt.
VfL Bochum überrascht in Köln
Gut entfalten konnte sich der VfL Bochum, dem ein Überraschungscoup gelang. Die Bochumer gewannen beim Tabellenzweiten 1. FC Köln mit 3:2. Nicht nur, dass der VfL dafür sorgte, dass das Aufstiegsrennen wieder spannender ist. Der VfL selbst hält damit die kleine Hoffnung am Leben, selbst noch einmal eingreifen zu können. So sind es „nur“ sieben Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz drei. Kurios: Neben dem Tabellenzweiten aus Köln, verloren auch der Erste (HSV) sowie Dritte Union Berlin, der bis zur 0:3-Niederlage in Aue als einziger Zweitligist noch ungeschlagen war.
Gar nicht gut zur Entfaltung kam der MSV Duisburg. Die „Zebras“ verloren ihr Heimspiel gegen Dynamo Dresden mit 1:3 und schlossen damit ein völlig verkorkstes zweites Halbjahr 2018 ab. Die Heimniederlage gegen Dresden war die achte im neunten Spiel. Nur drei Punkte konnten eingefahren werden. Zwar gewann Aufsteiger Magdeburg kein einziges Heimspiel. Dennoch fuhr kein Heimteam weniger Punkte ein als der MSV, der auf Platz 16 abrutschte und in 2019 mit dem 19. Spieltag damit anfangen muss, mehr zu punkten, als in den 18 Spielen zuvor.
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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