Fußball - Oberliga Niederrhein
ETB SW Essen-Trainer Ralf vom Dorp im Interview: "Entscheidend wird sein, wie wir die lange fußballerische Pause verkraften"
Wie in allen Fußball-Amateurliegen ruht auch in der Oberliga Niederrhein derzeit der Ball. Auch beim ETB Schwarz-Weiß Essen herrscht Stillstand. In einem Interview verrät ETB-Trainer Ralf vom Dorp, wie er seine Spieler in diesen Zeiten fit hält und bewertet den bisherigen Saisonverlauf.
Herr vom Dorp, wie sind Sie persönlich bisher durch die Corona-Pandemie gekommen?
Bis jetzt bin ich gesund durch die Pandemie gekommen. Das ist natürlich erstmal das Wichtigste. Aber insgesamt gesamt gesehen ist es schon eine schwierige Zeit, weil man doch ein anderes Leben gewöhnt ist.
Seit dem 1:0-Sieg gegen den FC Kray Ende Oktober ruht der Trainings- und Spielbetrieb für den ETB. Wie nutzen Sie die zusätzliche Freizeit?
Ja, der Fußball fehlt natürlich. Ich habe unsere Spiele nochmal aufgearbeitet und auch für meine eigene Fitness einiges getan. Darüber hinaus kann man auch mal Dinge zu Hause oder privat erledigen, die sonst schon ein wenig für den Fußball auf der Strecke bleiben. Und ansonsten bleibt ja noch extrem Couching (lacht).
Niemand weiß, wann es wieder weitergehen darf. Wie halten sich Ihre Spieler fit? Bekommen sie individuelle Trainingspläne?
Die Spieler werden von mir wöchentlich mit Laufplänen versorgt. Auch an der Athletik und Verletzungsprävention wird weitergearbeitet. Die Vorgaben sind über eine App gesteuert. Da die Spieler mir die Ergebnisse übermitteln, kann ich sagen, dass alle ausnahmslos gut mitziehen.
Wann glauben Sie, dürfen die Amateurclubs wieder das Training aufnehmen?
Das ist schwierig einzuschätzen. Ich befürchte nicht vor Ende Januar/Anfang Februar.
In der Oberliga Niederrhein stehen für den ETB eigentlich 44 Spieltage an. Denken Sie, dass die komplette Saison gespielt werden kann, zumal einige Vereine bisher erst sieben Partien absolviert haben, oder wird es eine andere Regelung geben?
Ich gehe nicht mehr von einer kompletten Saison aus. Die Hinrunde beziehungsweise die Hälfte aller Spiele der Oberliga zu erreichen scheint mir noch realistisch. Dann kann die Saison auch gewertet werden.
Die Regionalliga West führt ihren Spielbetrieb fort. Wie finden Sie diese Entscheidung?
Die Regionalliga ist als Profiliga eingestuft worden und somit darf sie spielen. Da mittlerweile ja auch dort regelmäßig Coronatests stattfinden, sollte man es so auch akzeptieren.
Ihr neuformiertes Team hat aus elf Spielen 14 Punkte geholt. Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Insgesamt gesehen ist es zufriedenstellend, wobei wir aber auch den ein oder anderen Punkt haben liegen lassen. Die Punktverluste resultierten vor allem durch Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler in den letzten Minuten der Spiele. Aber die letzten beiden Partien, die wir auch erfreulicherweise ohne Gegentore gewonnen haben, zeigten dann doch den erhofften Lerneffekt. Insgesamt gesehen ist die Mannschaft auf einem guten Weg. Wir sind in der Liga absolut konkurrenzfähig.
Was kann man von Ihrer Mannschaft erwarten, wenn die Saison wieder weitergeführt werden darf?
Entscheidend wird sicherlich sein, wie wir die lange fußballerische Pause verkraften. Dies bezieht sich insbesondere darauf, dass uns das, was wir uns als neuformierte Mannschaft inhaltlich erarbeitet haben, nicht zu sehr abhandengekommen ist. Eine kurze Auffrischung sollte dann reichen. Sollten wir an die letzten Spiele vor der Pause anknüpfen können, ist eine Verbesserung um ein paar Tabellenplätze sicherlich im Bereich des Möglichen.
Welche Hoffnungen und Wünsche haben Sie für das Jahr 2021?
Dass wir im Laufe des Jahres die Corona-Pandemie in den Griff bekommen oder besser noch, dass sie dann Geschichte Ist.
Autor:Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.