ETB schlägt Nachbarn Speldorf

Zum Jahresabschluss fährt der ETB noch einmal einen Sieg ein und schiebt sich in der Tabelle am VfB Speldorf vorbei. Und so hält der ETB über die Winterpause den Anschluss an die Relegationsplätze. Die drei Punkte nach Essen zu bringen stellte sich jedoch als denkbar schwierig heraus, zu einem wahren Nervenkrieg entwickelte sich die Partie in der zweiten Halbzeit und erst in der 88. Minute fiel der Siegtreffer.

Der ETB präsentierte sich stark verändert, Trainer Dirk Helmig stellte auf ein 4-4-2 um, in dem Burgio und Heinzmann die Doppelspitze bildeten. Und das Konzept ging auf, die Offensive zeigte sich stark und machte von Anfang an Druck. Dem standen die Gastgeber aber in nichts nach, auch der VfB spielte munter nach vorne. Und so entwickelte sich eine ansehnliche Partie. In der 17. Minute hätte es das erste Mal fast geklingelt, Schulitz flankte flach von links rein, aber Burgio rutschte Zentimeter am Ball vorbei. Wenige Minuten später setzte die Speldorfer Offensivabteilung einen Flugkopfball knapp neben das Tor.

In der 35. Minute fiel dann endlich das befreiende 1:0 für die Essener. Einen Schuss von Bednarski konnte der Torwart noch abwehren, Burgio kam jedoch an den Ball, flankte auf Schulitz und der nagelte den Ball in die Maschen. „Das Tor hat uns Sicherheit gegeben“, analysierte Coach Helmig nach dem Spiel. „Uns war aber in der Halbzeit auch schon klar, dass Speldorf in der zweiten Halbzeit alles nach vorne werfen würde und dass es richtig schwer werden würde.“ Und so kam es dann auch.

In die zweite Halbzeit ging es ohne Walther, der verletzungsbedingt nicht mehr antreten konnte. Und so erlebte er von der Bank aus den Ausgleichstreffer in der 52. Minute. Nach einem Eckball köpfte Altin den Ball ein. Jäger im Essener Tor kam zwar noch mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern. Der Treffer gab den Hausherren den gewünschten Aufwind, sie erhöhten den Druck noch weiter und erarbeiteten sich zahlreiche Chancen.

Doch genau in dieser schwierigen Spielphase bewies Trainer Helmig sein goldenes Händchen, als er Som Essomé in die Partie brachte. Der Jungstar zeigte sich in seinem NRW-Liga bereits richtig abgeklärt, als er eine Viertelstunde vor Schluss einen Querpass von Bednarski zum 2:1 einschob. Helmig zeigte sich nach dem Spiel voll des Lobes für seinen Joker: „Wir wussten immer schon, dass Som ein richtig guter Spieler ist und wollten ihn deshalb langsam an die Mannschaft heranführen. Dass er heute in seinem ersten Spiel direkt getroffen hat, ist natürlich toll! Aber auch sonst hat er wirklich gut gespielt und stark mitgearbeitet.“

Doch auch VfB-Trainer Röder hatte einen Joker auf der Hand. Nur vier Minuten war Yakhem auf dem Feld, als er im Essener Strafraum frei angespielt wurde und Keeper Jäger im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ. Und so stand es kurz vor Schluss wieder unentschieden. Beide Mannschaften spielten auf den Siegtreffer, und es war der Essener Magier Vincenzo Burgio, der in der heißen Endphase noch ein echtes Zauberkunststück aus dem Ärmel schütteln konnte. 20 Meter vor dem Tor in halb rechter Position wurde er angespielt und leitete den Ball als Lupfer direkt weiter über den Speldorfer Torhüter zum Siegtreffer.

Speldorfs Trainer Röder musste nach dem Spiel feststellen, dass seine Mannschaft bei der Flutlichtpremiere in Schönheit gestorben ist. ETB-Trainer Dirk Helmig zeigte sich realistisch und räumte ein: „Am Ende kann man über einen glücklichen Sieg sprechen. Man muss aber auch sehen, dass wir heute eben einfach auch die Tore reingemacht haben.“

(ETB)

Autor:

Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr

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