ETB-Kicker gewinnen das Derby gegen den FC Kray

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Der ETB Schwarz-Weiß Essen hat das Heimspiel gegen den Stadtnachbarn FC Kray mit 1:0 (1:0) gewonnen.

Von Beginn an nahmen die Schwarz-Weißen das Heft in die Hand und stellten klar, dass es für den Regionalliga-Absteiger ein heißer Tanz wird. Nach nur neun Minuten bekam Philipp Gödde den Ball nicht richtig mit dem Kopf gedrückt. Darum flog das Leder nach einem Eckball auch knapp über das Krayer Tor.
Die optische Überlegenheit der Schwarz-Weißen war nicht zu übersehen. Das sagte auch Gäste-Trainer Karsten Hutwelker: „Einige Jungs müssen nochmal im Duden nachschlagen, was der Begriff ‘Derby’ überhaupt bedeutet. Das war rein gar nichts.“
Die Schützlinge von Stefan Janßen haben bei der Worterklärung wesentlich besser zugehört, denn schon nach dem sehenswerten Solo von Justin Walker (30.) und dem Freistoß von Christopher Zeh (36.) hätte es mindestens einmal hinter Krays Marius Delker klingeln müssen.
Besser lief es nur zwei Minuten später für Denis Ivosevic, der von einigen Kritikern in den letzten Wochen mächtig Gegenwind bekam. Mit seinem Treffer zum 1:0 kurz vor der Pause sollte er aber diesmal zum Matchwinner werden. „Für Denis freut es mich ungemein“, stellte sich Janßen vor seinen Spieler. „Er arbeitet viel und bekommt häufig von einigen wenigen Zuschauern auf die Mütze. Auch das registriere ich. Aber man sieht: Wenn man ihn in Ruhe lässt, kann er ein Spiel entscheiden.“

"Torwart mit 10 Händen"

Zu der Entscheidung gehörte aber nicht nur Ivosevic. Auch die anderen Spieler leisteten ihren Beitrag, um den FC Kray mit leeren Händen zurück an die Buderusstraße zu schicken. Ein sehr gut aufgelegter Bas Reekers mit Rückendeckung von Julian Dusy, gespickt mit hochmotivierten Ketsatis-Brüdern und eine gut gelenkte Vordermannschaft waren am Ende ausschlaggebend für den Dreier im Derby.
Hinzu kommt ein Torwart mit gefühlten acht bis zehn Händen. Drei tolle Paraden von Tobias Ritz gegen Ilias Elouriachi (74.), Timur Karagülmez (76.) und Ömer Akman (84.) halfen dem nach der Gelb-Roten Karte für Georgios Ketsatis (65.) dezimierten Team von Trainer Janßen maßgeblich dabei, den knappen Erfolg in Unterzahl über die Zeit zu retten. Die gesonderte Motivation für Ritz gab es mit zunehmender Spielzeit von der Tribüne. Aber schon im Vorfeld „spritzte“ Krays Torwarttrainer Uwe Bandermann seinem ehemaligen Schützling Tatendrang intravenös. Via RevierSport sickerte eine kleine Wette zwischen den beiden durch, in der Bandermann die Vormachtstellung zwischen seinem jetzigen Schüler und Ritz klären wollte. Das ausgemachte Essen dürfte Ritz sich genüsslich schmecken lassen. Verdient hat er es sich allemal.
„Ich freue mich“, merkte Hutwelker ironisch an und löste unmissverständlich auf, warum er trotz Niederlage ‘glücklich’ war: „Und zwar, weil wir nur 0:1 verloren haben. Meine Mannschaft hatte kein Herz.“ Der Ex-Profi nahm seine Mannschaft, die er im Sommer abgeben wird, in die Pflicht: „Erst die zweite Halbzeit sah nach einem echten Derby aus. Das Alibi, dass der Trainer ohnehin geht, zählt nicht. Wer damit ankommt, muss mit Konsequenzen rechnen. Zur Not spielen acht A-Jugendliche.“
Der Tabellenzweite ist damit geschlagen und im direkten Vergleich steht es in dieser Spielzeit nach Punkten 4:1, nach Toren 4:3.
Aber schon steht die nächste Hürde auf dem Plan. Mit dem SV Hönnepel-Niedermörmter wartet am kommenden Sonntag, 6. April, ab 15 Uhr der Tabellenführer im Auswärtsspiel auf die ETB-Fußballer.

Autor:

Dirk Bütefür aus Mülheim an der Ruhr

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