Derby-Kracher zum Re-Start
Erik Stoffelshaus: „Nur noch ein Team mit gelben Trikots“
Die Bundesliga-Pause ist beendet und damit wird auch der „Steilpass“ fortgesetzt. Natürlich samt seiner Promi-Tipper Erik Stoffelshaus (49) und Marcel Maltritz (41). In der zweiten Vorschau sprechen wir mit Erik Stoffelshaus, der sich auf die Fortsetzung freut und von einer „Wundertüte“ spricht. Im Derby vermutet er den S04 gegenüber dem BVB im leichten Vorteil.
Hinter dem Coronavirus und seinen Folgen habe viel Wucht gesteckt, sagt Erik Stoffelshaus. „Jeder konnte sich und seine Prioritäten hinterfragen.“ Der Fußball sei dabei natürlich nur eine Nebensache. „Aber eine wichtige. Es gibt einfach zu viele Leute, die den Sport schauen. Mich eingeschlossen. Ich freue mich darauf, dass es wieder losgeht und ich bin auch der Meinung, dass gespielt werden kann“, so der Steilpass-Tipper.
Erik Stoffelshaus lobt DFL-Maßnahmen und DFL-Konzepte
Für den 49-Jährigen habe die Deutsche Fußball Liga (DFL) „gute Maßnahmen und Konzepte erstellt. Es ist alles bereit. Natürlich wird das Publikum fehlen und es ist nach wie vor Vorsicht geboten. Aber so kehrt ein Stück Normalität zurück und alles weitere kann dann ebenso Stück für Stück wiederkommen.“
Der gebürtige Mülheimer gibt unumwunden zu, dass das Gebilde fragil sei, wie das aktuelle Beispiel mit Dynamo Dresden zeigt. „Aber der Fußball nimmt keine Sonderrolle ein. Es wurden Maßnahmen ergriffen, damit die Saison beendet werden kann. Meiner Meinung nach gibt es immer für jedes Problem eine Lösung und wir sollten erst einmal schauen, ob es klappt, ehe geurteilt wird.“
Erik Stoffelshaus: "Bundesliga-Saisonabbruch praktisch unmöglich"
Dass die DFL sich trotzdem Gedanken machen muss, welche Konsequenzen bei einem Saisonabbruch getroffen werden müssten, liegt auf der Hand. Einigkeit über beispielsweise die Absteiger herrscht bei den Liga-Vertretern bislang aber nicht. Das kann Erik Stoffelshaus nachvollziehen.
„Meiner Meinung nach ist ein Saisonabbruch praktisch unmöglich. Es müssten unheimlich schwierige Entscheidung getroffen werden. Bei den Champions-League-Plätzen beispielsweise zeichnet sich eine Tendenz ab und für die Teams, die sich international qualifizieren, winkt ein Mehrwert. Aber ein Verein, der einen Abstieg hinnehmen muss, würde Brot und Butter verlieren. Das fühlt sich nicht nur unfair an. Es steht noch fast ein Drittel der Saison aus und nicht nur wenige Partien. Da werden noch viele Punkte vergeben.“
Erik Stoffelshaus: "Bundesliga erst einmal eine Wundertüte"
Wegen der zweimonatigen Pause gleiche die Bundesliga nun aber erst einmal einer „Wundertüte“, wie der ehemalige Manager des FC Schalke 04 mutmaßt. „Da wird alles möglich sein. Es gab keine Testspiele, nur eine Woche Mannschaftstraining, es werden Automatismen und Mechanismen fehlen. Für manche wird der Re-Start ein großes Risiko oder eine super Chance sein.“
Letzteres trifft auf den S04 wohl zu. Vor der Corona-Pause befanden sich die Königsblauen im freien Fall, gewannen siebenmal in Folge nicht und trafen in der bisherigen Bundesliga-Rückrunde erst viermal. Insbesondere, weil mit sieben verletzten Spielern die Qualität schlicht und ergreifend nicht mehr vorhanden war. Nur fallen nur noch drei Spieler aus, während beim nächsten Gegner das genaue Gegenteil der Fall ist.
Erik Stoffelshaus sieht Schalke im Derby gegen den BVB leicht im Vorteil
Der BVB muss auf Dan-Axel Zagadou, Nico Schulz, Emre Can, Axel Witsel und Marco Reus verzichten. Vor der Zwangspause befand sich Borussia Dortmund in guter Form und Jadon Sancho sowie Erling Haaland waren nicht zu bremsen. Ob sie vor leeren Rängen statt vor 80.000 Zuschauern daran anknüpfen können, ist unklar. „Das Derby lebt von den Emotionen auf und dem Platz und der Atmosphäre auf den Rängen. Jetzt wirkt es wie ein Spiel wie jedes andere auch, komplett austauschbar. Jetzt trifft Schalke nur noch auf ein Team mit gelben Trikots.“
Weil Lucien Favre seit seiner Ankunft im Sommer 2018 nur ein einziges Heimspiel verlor und das gegen den S04 war, weil keine Zuschauer vor Ort sein werden, weil die zentralen Mittelfeldmotoren fehlen und weil es für den BVB um die Deutsche Meisterschaft geht, könnte der Tabellensechste im Vorteil sein, vermutet Erik Stoffelshaus. „Aber streng genommen sind diese Spiele immer zu speziell gewesen, als zu viel hineininterpretiert werden kann.“
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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