Erik Stoffelshaus: „Man sieht, dass Jürgen Klinsmann amerikanisch geprägt ist“

Steilpass-Tipper Erik Stoffelshaus findet die Visionen von Jürgen Klinsmann grundsätzlich gut. | Foto: Oliver Schaper
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RB Leipzig oder Borussia Mönchengladbach - wer wird kurz vor Weihnachten Herbstmeister in der Fußball-Bundesliga? Steilpass-Tipper Erik Stoffelshaus (49) hat einen Favoriten. Gleichzeitig blickt er auf die Überraschungen der Hinrunde zurück.

Nein, selbst, wenn der BVB am Freitagabend zum Start des 17. Spieltags bei der TSG Hoffenheim gewinnt, Herbstmeister kann er nicht mehr werden. Der selbsternannte Meisterschaftskandidat liegt als Tabellenvierter vier Punkte hinter dem Tabellenersten RB Leipzig.

Erik Stoffelshaus glaubt bei der Herbstmeisterschaft an RB Leipzig

Der liegt wiederum gleichauf mit Borussia Mönchengladbach, hat aber die wesentlich bessere Ausgangslage, wie auch Steilpass-Tipper Erik Stoffelshaus findet. „RB Leipzig hat in der Hinrunde den konstanteren Fußball gespielt und bei allem Respekt gegenüber dem FC Augsburg: Borussia Mönchengladbach hat das schwerere Spiel.“

Während die Leipziger daheim den FC Augsburg empfangen, müssen die Gladbacher in der Hauptstadt gegen Hertha BSC antreten. „In den vergangenen Wochen hat die Borussia nicht mehr so erfolgreich gespielt. Vielleicht kommt aber in der Rückrunde durch den wegfallenden Europapokal wieder mehr Energie zurück.“

Die Visionen von Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC findet Erik Stoffelshaus gut

Dass übrigens Trainer Jürgen Klinsmann (55) von Hertha BSC davon spricht, „in drei bis fünf Jahren um Titel mitspielen“ zu wollen, findet Stoffelshaus gut. „Ich finde es grundsätzlich gut, Visionen zu haben. Man sieht daran auch, dass Jürgen Klinsmann amerikanisch geprägt ist. Da ist es egal, wie früh du in einer Saison deine Ziele verpasst hast, du rufst dann trotzdem für das Folgejahr das Erreichen eines Titels aus. Außerdem kannst du einem Investor, der eine dreistellige Millionen-Summe in den Klub steckt, nicht sagen, dass du nur im Mittelmaß bleiben möchtest. Gefühlt ist Berlin die einzige Hauptstadt Europas, in der kein internationaler Fußball gespielt wird.“

Wenn die zuletzt wiedererstarkte Hertha mit ihren Klinsmann-Ambitionen also tatsächlich auch den Tabellenzweiten vom Niederrhein ärgern kann und RB Leipzig Herbstmeister wird, können die Sachsen dann auch am Saisonende ganz oben stehen? „Man sollte den FC Bayern niemals abschreiben. RB Leipzig kennt es noch nicht, wie es ist, im Frühling Champions League und Bundesliga spielen zu müssen. Noch dazu weiß dort keiner, wie es ist, einen Titel zu holen. Das ist beim FC Bayern ganz anders und nicht zu unterschätzen.“

Erik Stoffelshaus: "Das fragile Gebilde des FC Bayern hat sich unter Hansi Flick stabilisiert"

Zwar sei der Deutsche Rekordmeister „nach wie vor noch ein fragiles Gebilde, was auch das Spiel bei extrem starken Freiburgern gezeigt hat. Doch unter Hansi Flick hat er sich stabilisiert.“ Ähnlich übrigens wie der FC Schalke 04.

Auf die Frage, wer für ihn die Überraschung der Hinrunde gewesen sei, muss Stoffelshaus an seinen Ex-Klub denken. „Wenn ich bedenke, wo der Klub herkommt, mit einem gefühlten Abstieg, dann hat sich der S04 hervorragend gefangen. Und zwar von der Stimmung, vom Fußball und vom Erfolg her.“

Die positiven Überraschungen Schalke 04 und SC Freiburg treffen aufeinander

Ähnlich sieht es Stoffelshaus übrigens auch beim SC Freiburg, dem Gegner der Königsblauen am 17. Spieltag. „Es ist nicht nur, dass die Freiburger viele Punkte holen, sondern wie: furchtlos. Die Leistung gegen den FC Bayern war tadellos. Das Spiel konnte eigentlich gar nicht 1:3 verloren gehen. Der SC Freiburg hat die Bayern in der zweiten Halbzeit dominiert. Ich freue mich für den Klub und seine Philosophie, dass er derzeit so erfolgreich ist.“

Werder Bremen hingegen sei für den gebürtigen Mülheimer „überraschend erfolglos gewesen. Für Trainer Florian Kohfeldt (37) ist es sicherlich eine neue Situation, weil er mittlerweile als Psychologe gefragt ist. Er hatte zuvor auch immer wieder mal Phase mit Niederlagen. Aber jetzt findet Werder die Bremse nicht mehr, die den Negativtrend stoppt. Da passieren mittlerweile Dinge im Kopf, die du in einem Matchplan nicht berücksichtigen kannst. Das Selbstbewusstsein ist zerschmettert und völlig auf dem Nullpunkt. Aber ich glaube auch, dass Werder wieder die Kurve bekommen kann.“

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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