Der "Original-Thon" zur EM: Vielleicht besser mit Klose gegen Holland

Unser EM-Kommentator im Lokalkompass: Olaf Thon.
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Nein, Mario Gomez hat bei der Europameisterschaft auch für Olaf Thon trotz seines Siegtores gegen Portugal keinen guten Einstand hingelegt. Aber dennoch: „Gerd Müller hat auch oft schlecht gespielt und trotzdem seine Tore gemacht. Hat da jemand gemeckert?“

Die von Mehmet Scholl losgetretene Debatte um den Stürmer hält unser EM-Experte daher auch für maßlos übertrieben. Und dennoch könnte sich Thon für das Spiel gegen die Niederlande zumindest auf der vordersten Position den Wechsel vorstellen: „Vielleicht ist Klose zumindest gegen die Holländer aufgrund seiner Spielweise der bessere Kandidat.“

"Van Bommel hätte Rot verdient"

Ohne jede Frage sind die Niederländer auch für den Weltmeister von 1990 die negative Überraschung der ersten EM-Tage. „Andere Länder haben die Positionen im Mittelfeld spielstärker besetzt. Die ideale Ergänzung zu Nigel de Jong wäre Rafael van der Vaart, nicht jedoch Mark van Bommel, der zu langsam ist und sich immer wieder brutale Fouls leistet.“ Wäre es nach Thon gegangen, hätte der Schwiegersohn von Trainer Bert van Marwijk schon beim 0:1 gegen Dänemark die Rote Karte gesehen.

Nun müssen sich die Deutschen aller Voraussicht nach dem ehemaligen Bayern-Profi stellen. „Deutschland darf die Niederländer nicht kommen lassen, muss Druck ausüben, denn die Defensive ist anfällig“, so Thon, der mit einem Sieg rechnet. Allenfalls sei für die Holländer eine Punkteteilung möglich.

"Hummels kann noch besser werden"
Die Abwehr der DFB-Auswahl sollte nach den Eindrücken aus dem Portugal-Spiel gerüstet sein. Von Hummels erwartet Thon noch eine Steigerung, da der Innenverteidiger in den ersten 30 Minuten doch noch etwas ängstlich agiert hatte. „Gottseidank hat Löw ihn aufgestellt.“ Gut mit dem Druck umgegangen sei Jerome Boateng. Beim 1:0 gegen die Portugiesen hatte die Schalke-Legende aber einen Akteur aus dem Mittelfeld stärker gesehen: „Auf der rechten Seite war viel Bewegung. Thomas Müller hat viele Flanken geschlagen und sich ein Fleißkärtchen verdient.“ Diese Aussage mag zwar überraschen, doch jenseits der Mittellinie sei es heutzutage doch arg schwierig geworden, Akzente zu setzen, da der Gegner den Spielern nur wenig Platz für ihre Offensivbemühungen gelassen habe. Von Elmar Koenig

Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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