BVB pariert nächsten Sieg des FC Bayern - Heidel tritt beim S04 zurück

Borussia Dortmund Bayer 04 Leverkusen lieferten sich ein wildes und torreiches Spitzenspiel, an dessen Ende sich der Tabellenführer BVB knapp durchsetzte. | Foto: Stephan Schütze
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Borussia Dortmund hat ein wildes und torreiches Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen gewonnen. Der FC Bayern bleibt nach einem schwer erkämpften Sieg auf Schlagdistanz. Derweil hat Schalke den vorläufigen Tiefpunkt in dieser Saison erreicht. Nicht nur wegen eines desaströsen Auftritts in Mainz. Im Anschluss gab Manager Christian Heidel bekannt, zurückzutreten.

Über die 0:3-Niederlage beim FSV Mainz 05 sprach nach Abpfiff fast niemand mehr. Dabei hatten die 05er einen sehr guten Auftritt hingelegt und auch in dieser Höhe absolut verdient gegen die Königsblauen gewonnen. Die enttäuschten vier Tage nach dem starken Champions-League-Auftritt gegen Manchester City (2:3) auf ganzer Linie.

Schalke-Ultras verlassen vor Spielende die Kurve

Planlose Pässe, körperloses und unaufmerksames Spiel, schlichtweg ein blutleerer Auftritt. Wie schlimm der Auftritt des S04 in Mainz war, zeigte eine wohl bis dato nie dagewesene Aktion: Die Ultras verschwanden nach dem dritten Treffer des Gegners (84.) aus der Kurve. Frustrierte Gesänge zuvor zeigten schon deutlich, was die Anhänger der „Knappen“ von dem Auftritt des Teams hielten. Die, die nach Abpfiff noch da waren, quittierten den Gang der Spieler in die Kurve mit Pfiffen, Pöbeleien und Beleidigungen unter der Gürtellinie.

Nicht nur, dass Schalke die zwölfte (!) Niederlage im 23. Spiel kassierte und mit dem Verbleib auf Platz 14 nach wie vor noch bangen muss, in Abstiegskampf zu geraten. Unmittelbar nach Schlusspfiff gab Manager Christian Heidel bekannt, zurückzutreten. Spätestens zum Saisonende, am liebsten aber sofort. Zumindest dann, wenn eine Nachfolge geregelt ist. Normalerweise ist der Heidel-Vertrag noch bis zum 30. Juni 2020 datiert. Der Ex-Mainzer löst den Kontrakt auf eigenen Wunsch auf, verzichtet auf eine Millionen-Abfindung und kommt damit aber wohl auch einer Entlassung zum Saisonende zuvor. Ein für Heidel typisches Vorgehen, der die Zügel immer in der eigenen Hand halten will, so weit es geht.

Heidel tritt zurück - am liebsten so schnell wie möglich

Als Begründung gab Heidel zwei Aspekte an. Zum einen trage er die Gesamtverantwortung für den sportlichen Bereich und in die fällt das schlechte Abschneiden in dieser Saison und die teils herbe Kritik für gleich mehrere Transfers. Zum anderen könne er die Unruhe um seine Person nicht mehr einfangen, die sich auch schon länger auf das Team übertrage.

Als Top-Favorit auf die Nachfolge gilt Leverkusens Noch-Sportdirektor Jonas Boldt, der bereits 2018 angekündigt hatte, seinen auslaufenden Vertrag bei Bayer 04 im Sommer 2019 nicht verlängern zu wollen. Eins zu Eins ersetzen wird Boldt Heidel aber nach Steilpass-Informationen nicht. Letzterer war Vorstand für Kommunikation und Sport. Boldt dürfte eine Position niedriger eingesetzt werden.

Bayer Leverkusen belohnt sich in Dortmund nicht

Apropos Leverkusen: Die Bayer-Elf lieferte in Dortmund 25 überragende Minuten ab - vergaß aber das Toreschießen. Damit fing der BVB in der 30. Spielminute an. Zuvor hatte er große Probleme, sich aus der Abwehr zu befreien beziehungsweise überhaupt den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Die Leverkusener übten ein ungeheures aggressives Pressing auf die schwarz-gelbe Defensive aus.

Der erste Treffer war der Auslöser für noch zwei weitere in der ersten Halbzeit, eines auf jeder Seite, das in das Gesamtbild des Spiels passte. Das wirkte wild und offensiv. Als Volland die Führung von Zagadou ausgeglichen hatte, schoss Sancho mit einem traumhaften Volleyschuss seine Farben keine 60 Sekunden später wieder in Front!

BVB bleibt mit drei Punkten Vorsprung Tabellenerster

Nach der Halbzeitpause hatten die Dortmunder die Partie wesentlich besser im Griff, das 3:1 durch Götze war folgerichtig. Weil Tah 15 Minuten vor Spielende aber noch das 2:3 erzielte, lebte das Spitzenspiel von seiner Spannung. Am Ende aber setzte sich der BVB knapp durch.

Für die Bayer-Elf war es die dritte Enttäuschung binnen kürzester Zeit. Erst das Pokal-Aus beim Zweitligisten FC Heidenheim, dann das Ausscheiden in der Europa League gegen FK Krasnodar ohne Niederlage (0:0 und 1:1) und nun die Niederlage in Dortmund. Der Tabellenführer hingegen freute sich nach fünf Pflichtspielen ohne Erfolg mal wieder über einen Sieg.

Martinez köpft FC Bayern zum Heimsieg

So beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Bayern München weiter drei Punkte. Der Titelverteidiger tat sich gegen Hertha BSC aber sehr schwer und gewann nur wegen eines Kopfball-Tores von Javier Martinez nach einer Standard-Situation mit 1:0. Nach dem 0:0 unter der Woche beim Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Liverpool war es das zweite Pflichtspiel in 2019, in dem der Deutsche Rekordmeister ohne Gegentreffer blieb.

Das blieb auch der VfL Wolfsburg - überraschend. Das war auch der deutliche Ausgang in Mönchengladbach. Die Borussia verlor 0:3 und verliert auch den dritten Tabellenplatz, wenn RB Leipzig am Montagabend gegen die TSG Hoffenheim gewinnt. Dabei hätten die Gladbacher problemlos gewinnen können. Allerbeste Torchancen beim Stande von 0:0, 0:1 und 0:2 wurden vergeben. Nicht nur vorne präsentierte sich das „Fohlen-Team“ inkonsequent. Bei den Treffern der „Wölfe“ halfen sie ebenfalls kräftig mit. Der VfL sprang übrigens durch den elften Saisonsieg auf Platz fünf.

VfL Bochum kassiert vierte Niederlage in Folge

Dem VfL Bochum droht derweil nächste Woche die fünfte Niederlage am Stück. Gegen die zweitbeste Offensive der 2. Liga, die des Holstein Kiel, setzte es eine 1:3-Niederlage. Es waren die Gegentreffer acht bis zehn in den vergangenen vier Partien. Während die Kieler weiterhin am Relegationsplatz drei dranbleiben, ist der VfL mittlerweile tatsächlich exakt im Niemandsland der Tabelle angekommen. Der Tabellenneunte hat elf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz drei und elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16.

Auf Letzteres hat der MSV zwei Zähler Rückstand. Die Duisburger erkämpften sich in Aue immerhin ein 0:0. Das Endergebnis ließt sich so, wie die Partie war: langweilig. Für den MSV ist der eine Punkt fast zu wenig. Immerhin wurde eine Niederlage abgewendet. Bitter: Fröde sah kurz vor Spielende wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte und wird wochenlang fehlen.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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