Steilpass-Vorschau auf den 10. Bundesliga-Spieltag
Angeschlagene BVB-Abwehr in Wolfsburg, Kellerduell auf Schalke

Im DFB-Pokal setzte sich der BVB in der 2. Runde am vergangenen Mittwoch knapp mit 3:2 nach Verlängerung gegen den Zweitligisten Union Berlin durch.  | Foto: Stephan Schütze
  • Im DFB-Pokal setzte sich der BVB in der 2. Runde am vergangenen Mittwoch knapp mit 3:2 nach Verlängerung gegen den Zweitligisten Union Berlin durch.
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Nach dem DFB-Pokal ist vor der Bundesliga: An diesem Wochenende steigt der 10. Spieltag und der FC Bayern München steht vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe. Kniffliger könnte es da schon für Borussia Dortmund werden, während das Team der Stunde die TSG Hoffenheim empfängt und der FC Schalke 04 seinen ehemaligen Trainer sowie den ehemaligen Manager.

Die vergangenen drei Auswärtsspiele gegen den VfL Wolfsburg hat Borussia Dortmund gewinnen können. Folgt am Samstag der vierte? Nimmt man das torlose Remis von Anfang des Jahres aus der Statistik, dann schoss der BVB in den vergangenen vier Duellen mit den „Wölfen“ 3,5 Tore im Schnitt und kassierte nur 0,5 Gegentore.

Herausforderung Nummer eins: Der VfL befindet sich im Aufwind und gewann vor einer Woche in Düsseldorf 3:0 sowie am Mittwoch im DFB-Pokal 2:0 in Hannover. Herausforderung Nummer zwei: Der BVB muss seine Abwehrreihe umbauen. Lukasz Piszczek, Manuel Akanji, Jeremy Toljan und Marcel Schmelzer fallen allesamt aus. Mit Abdou Diallo kam beim Pokalsieg über Union Berlin (3:2 n.V.) der fünfte Abwehrspieler hinzu.

BVB-Abwehr stellt sich von alleine auf: Diallo auch verletzt

So stellt sich die schwarz-gelbe Reihe vor Torwart Roman Bürki, der im DFB-Pokal eine Pause bekam und von Marwin Hitz vertreten wurde, von alleine auf. So werden wohl Achraf Hakimi, Ömar Toprak, Dan-Axel Zagadou sowie Raphael Guerreiro spielen. Im Gegensatz zu Mario Götze, der wegen einer Bronchitis passen muss. Bitter, da Götze zuletzt im Sturmzentrum gute Partien ablieferte. Herausforderung Nummer drei: So offensivstark die Dortmunder sind, so anfällig präsentierte sie sich zuletzt in der Defensive. Bereits gegen Hertha BSC vor einer Woche kassierte sie zwei Gegentore.

Die Gegentore sind nicht das größte Problem des FC Schalke 04. Die Königsblauen müssen sich eher der Herausforderung stellen, selbst mal einen Treffer zu erzielen. Im DFB-Pokal setzten sich die „Knappen“ zwar mit 7:6 (1:1) nach Elfmeterschießen gegen den Zweitligisten 1. FC Köln durch. Allerdings gelang Nabil Bentaleb nur per Elfmeter kurz vor dem Abpfiff der Ausgleich. In den Spielen zuvor gegen Bremen, in Istanbul und in Leipzig trafen die Königsblauen gar nicht.

Dazu kommt noch die unansehnliche Spielweise des Vizemeisters. Aussicht auf Besserung gibt es kaum. Auch nicht für das Heimspiel gegen Hannover 96 am Samstagnachmittag. Ob deswegen die Veltins-Arena auch noch nicht ausverkauft ist? Hannover-Trainer Andre Breitenreiter sowie -Manager Horst Heldt kehren an ihre ehemalige Wirkungsstätte zurück. Jener Breitenreiter übrigens, der wegen seiner Paderborn-Vergangenheit Alexander Nübel kannte und dafür sorgte, dass Heldt ihn auf Schalke unter Vertrag nahm.

Alexander Nübel steht auch gegen seinen Ex-Trainer im S04-Tor

Nübel wird nun auch gegen Hannover im Schalke-Tor stehen, da Ralf Fährmann noch nicht einsatzbereit ist. Nübel ist der einzige Lichtblick im blau-weißen Kosmos, da er in all den Partien, die er zum Einsatz kam, zu überzeugen wusste. Sowohl in der Liga gegen Bremen und in Leipzig sowie in der Champions League in Istanbul gegen Galatasaray SK als auch im DFB-Pokal in Köln. Auf dieser Position hat Trainer Domenico Tedesco kein Problem. Im Gegensatz zu der des Linksverteidigers.

Hamza Mendyl fehlt gelbgesperrt. Bastian Oczipka ist noch nicht wieder einsatzbereit und Abdul Rahman Baba fehlt es nach seiner komplizierten Verletzung wohl noch an Niveau, um wieder Vertrauen geschenkt zu bekommen. Tedesco wird also umbauen müssen. Dabei wird ihm auch die ständig sehr umfangreiche Rotation auch immer häufiger vorgeworfen. So könne sich das Team nicht einspielen und Konkurrenzkampf nicht stattfinden. Fakt ist: ein Remis wäre sowohl für den S04 als auch für das Team von der Leine zu wenig, angesichts des Duells 15. gegen 16.

Offensivspektakel zwischen Leverkusen und Hoffenheim erwartet

Damit würden sich Bayer Leverkusen und die TSG Hoffenheim auch nicht zufrieden geben. Bekommen trotzdem die Fans bei dieser Partie Spektakel geboten? Die Bayer-Elf schoss selbst Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal in ihre Einzelteile. Nach dem 6:2-Sieg in Bremen in der Bundesliga vor einer Woche, gewann Leverkusen am vergangenen Mittwoch mit 5:0 im Borussia-Park und zog souverän ins DFB-Pokal-Achtelfinale ein.

Die TSG verlor zwar 0:2 in Leipzig, ist aber bekannt für ihren offensiven Spielstil. Mit einem Heimsieg könnte Leverkusen in der Tabelle am Tabellenachten Hoffenheim vorbeiziehen. Aber Vorsicht: Es empfängt das viertschlechteste Heimteam das viertbeste Auswärtsteam der bisherigen Saison!

Unterhaltung bot zuletzt auch der VfL Bochum in der 2. Liga. Gegen Jahn Regensburg gab es am vergangenen Montagabend ein spektakuläres 3:3, obwohl der VfL zwischenzeitlich 3:1 führte. In der Nachspielzeit glich der Jahn noch aus. Einfacher dürfte die Aufgabe am Freitagabend nicht werden. Die Bochumer müssen bei Greuther Fürth antreten, das einen starken Saisonstart hinlegte und Tabellenvierter ist, nur zwei Zähler hinter dem Führenden aus Köln. Zudem sind die „Klettblätter“ daheim noch ungeschlagen!

Daheim noch ohne Punkt: MSV Duisburg will ersten Heimsieg

Das komplette Gegenteil ist der MSV Duisburg. Die „Zebras“ haben in fünf Heimspielen noch nicht einen einzige Zähler einfahren können. Erst zwei magere Treffer schoss der MSV in der Zeit. Gelingt am Samstagmittag gegen den SC Paderborn nun endlich der erhoffte Befreiungsschlag?

Beide Klubs waren unter der Woche im DFB-Pokal erfolgreich. Die Paderborner gewannen 3:0 beim Fünftligisten BSG Chemie Leipzig. Die Duisburger überraschten positiv und gewannen mit demselben Ergebnis beim Ligakonkurrenten Arminia Bielfeld. Dabei war der Endstand schon nach der ersten Halbzeit auf der Anzeigetafel und dürfte Schwung gegen den Heimfluch geben.

TV-Tipp: Im Deutschen Fußballmuseum, wo 2017 und 2018 das Steilpass-Finale mit den Promi-Tippern sowie BürgerReportern stattfand, wird am Sonntag, 4. November, das Achtelfinale im DFB-Pokal ausgelost. Die ARD überträgt die Auslosung ab 18 Uhr live.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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